"Schockanruf" - Seniorin fällt auf Betrüger rein
Nur ein Tag nachdem in Dorsten eine Seniorin Opfer von Trickbetrügern geworden ist , hat es einen ähnlichen Fall in Recklinghausen-Ost gegeben. Auch dort ist eine ältere Frau auf einen "Schockanruf" hereingefallen und hat eine größere Summe Bargeld an Betrüger übergeben. Die 79-Jährige bekam am Donnerstag (01. April) einen Anruf von einer falschen Polizeibeamtin - sie gab an, ihre Tochter habe in Datteln einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sei jetzt in Haft. Dann schaltete sich ein angeblicher Anwalt am Telefon ein und erklärte, die Tochter würde freikommen, wenn eine Kaution gezahlt werde. Daraufhin suchte die Seniorin ihre Ersparnisse zusammen und übergab das Geld einer unbekannten Frau.
Für die Übergabe wurde eine benachbarte Straße gewählt. Die "Abholerin" wurde wie folgt beschrieben: etwa 40 bis 50 Jahre alt, 1,60m bis 1,65m groß, schwarze kurze Haare, ordentlich gekleidet (etwas dickere Bluse, schwarz-gelb gemustert), Armbanduhr am linken Handgelenk, mittelgroße Handtasche dabei. Wer Hinweise zu der Frau geben kann, wird gebeten, die Polizei unter Tel. 0800/2361 111 anzurufen.
Dieser Trickbetrug ist kein Einzelfall und die Maschen der Betrüger sind vielseitig. In der Regel gehen Betrüger sehr raffiniert vor, um an das Geld ihrer Opfer zu kommen. Um sich davor zu schützen, gibt die Polizei unter anderem diese Tipps:
Verhaltensregel
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht
selbst mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern
fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst
zu nennen.
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie
sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen (Stellen
Sie sich - wie in diesem Fall - zum Beispiel die Frage: Eine
Kaution, um nicht in Haft zu müssen - ist das realistisch?)
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert:
Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen
nahe stehende Personen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an
unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie
unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
- Lassen Sie z.B. Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen oder den
Eintrag ganz löschen
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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