Schlag der Ermittlungsbehörden gegen organisierte Geldautomatensprenger

Unter Beteiligung von Ermittlern der "EK Heat" haben niederländische Spezialeinheiten gestern (15. Oktober) drei  Mittäter in den Niederlanden festgenommen, gegen die die Staatsanwaltschaft Düsseldorf zuvor europäische Haftbefehle erwirkt hatte. Es ist beabsichtigt, die Bandenmitglieder nach Deutschland zu überstellen, wo ihnen dann der Prozess gemacht werden soll. Mittlerweile werden der Gruppierung fünfzehn Taten allein in Nordrhein-Westfalen zugerechnet, wobei die Ermittlungen aktuell noch andauern.

Bereits im April 2019 wurden vier professionelle Geldautomatensprenger einer Bande auf frischer Tat bei einer versuchten Geldautomatensprengung in Heiligenhaus durch Spezialeinheiten festgenommen.
Durch intensive Ermittlungsarbeit haben Kriminalbeamte der Ermittlungskommission "Heat" (EK Heat) des LKA NRW in enger Zusammenarbeit mit den niederländischen Polizei- und Justizbehörden weitere Mitglieder dieser Bande im Alter von 20 - 23 Jahren identifizieren können.

Erstmeldung

Am frühen Freitag (12. April 2019) haben Polizisten in Heiligenhaus (Kreis Mettmann) mehrere Männer auf frischer Tat festgenommen. Zwei der Täter (19, 22) waren zuvor in den Vorraum einer Bank eingebrochen und beabsichtigen augenscheinlich, den dortigen Geldautomaten zu sprengen. Zwei Komplizen (19, 20) wurden wenige Augenblicke später von den Ermittlern in Ratingen (Kreis Mettmann) gestellt.

Deutsch/niederländische Polizei- und Justizbehörden führen in enger Abstimmung bereits seit längerem umfangreiche Ermittlungen gegen eine hochprofessionelle Gruppierung. Die Männer aus den Niederlanden hatten es sich nach dem derzeitigen Kenntnisstand zur Aufgabe gemacht, Geldautomaten zu sprengen, um an das darin befindliche Bargeld zu gelangen. Jedoch ahnte die Gruppe in der vergangenen Nacht augenscheinlich nicht, dass ihnen die Beamten der Ermittlungskommission "Heat" des Landeskriminalamtes NRW, in enger Zusammenarbeit mit der niederländischen Polizei, Spezialeinheiten aus NRW sowie einem Polizeihubschrauber bereits auf der Spur waren. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand reisten sie am Tag zuvor von den Niederlanden nach Deutschland. Zwei der Männer warteten an einem Schnellrestauraunt in Ratingen. Ein Duo fuhr mit einem Roller zu einem Geldinstitut nach Heiligenhaus. Dort schlugen Sie mit einem Vorschlaghammer die Eingangstür der dortigen Bankfiliale ein. Daraufhin nahmen Polizisten die Männer auf frischer Tat fest. "Wir gehen aktuell davon aus, dass die Festgenommenen für mindestens acht Geldautomatensprengungen in Frage kommen. Derzeit durchsuchen unsere Kollegen der niederländischen Polizei die Wohnungen der Tatverdächtigen", so heute Frank Hoever, Direktor des Landeskriminalamtes NRW. Die niederländischen Tatverdächtigen werden voraussichtlich am Samstag dem Haftrichter vorgeführt.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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