Neues Beweismittel: Babypuppe hilft bei der Rekonstruktion von Tathergängen nach Schütteltraumata

Foto: Polizei Münster (Das Foto zeigt das "Shaken Baby")

Jährlich werden bis zu 400 Babys nachweislich in Deutschland Opfer von Schütteltraumata, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein. In 25 Prozent der Fälle sterben die, meist noch nicht einmal 12 Monate alten, Säuglinge, 70 Prozent erleiden nach dem Trauma lebenslange Hirnschäden.

Hilfsmittel für Ermittler

Ab sofort hilft eine Babypuppe den Ermittlern der Polizei  dabei, in Verdachtsfällen des "Shaken-Baby-Syndroms", den Tathergang zu rekonstruieren. Todesermittler Ulrich Bux erläutert: "Dieses Phänomen ist so gefährlich, weil der Kopf eines Säuglings 25 Prozent des Körpergewichts ausmacht. Die Nackenmuskulatur ist aber noch nicht so weit ausgebildet, dass diese ein Schütteln kompensieren könnte. Dazu kommt, dass die Schäden des Traumas und die damit einhergehenden körperlichen Reaktionen erst Stunden später erkennbar sind. Dann ist es häufig schon zu spät."

Schüttelbewegung

Durch einen Beschleunigungsmesser im Kopf der Puppe kann nachvollzogen werden, wie stark die Schüttelbewegung sich auf das Gehirn auswirkt. Die geschädigten Areale leuchten für die Demonstration auf.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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