Mit 900 Gramm Metamphetamin im Kofferraum als "Geisterfahrer" vor Zoll und Polizei geflüchtet

Ein 20-jähriger ist auf der Autobahn 2 bei Gelsenkirchen mit 900 Gramm Metamphetamin im Kofferraum als sogenannter Geisterfahrer vor dem Zoll und der Polizei geflüchtet.

Der Mann aus den Niederlanden war in Richtung Hannover unterwegs. Beamte des Zolls stoppten den 20-Jährigen auf dem Rastplatz "Resser Mark" und kontrollierten ihn. Zunächst händigte er den Zollbeamten die Fahrzeugpapiere und seine niederländische ID-Karte aus, fuhr dann allerdings ohne Ankündigung entgegensetzt der vorgeschriebenen Fahrtrichtung mit seinem Fahrzeug zurück auf die Autobahn 2.

Dort legte er etwa 2,5 Kilometer, unter anderem durch den Tunnel Erle, als Geisterfahrer zurück, ehe er an der Anschlussstelle Gelsenkirchen-Buer die Autobahn verließ. Noch an dem dortigen Kreisverkehr geriet er auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern und prallte mit der Front gegen die aus seiner Sicht rechte Schutzplanke und flüchtete zu Fuß in Richtung Innenstadt Gelsenkirchen.

Ein direkt alarmierter Polizeihubschrauber entdeckte den 20-Jährigen schließlich noch in der Nähe der Anschlussstelle in einem Wohngebiet. Polizisten nahmen ihn um 23:50 Uhr fest. Ein Atemalkoholtest sowie ein Drogentest verliefen negativ. Ob der 20-Jährige einen Führerschein besitzt, ist Bestandteil der Ermittlungen.

Bei der Durchsuchung des VW Polo fanden die Zollbeamten circa 900 Gramm Metamphetamin und stellten es sicher. Der 20-Jährige wurde festgenommen und am Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft an.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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