Lkw-Fahrer verursacht zahlreiche Unfälle auf mehreren Autobahnen - Polizei nimmt Fahrer fest - Mehrere Verletzte - Autobahnen waren voll gesperrt

Die Polizei nahm am Samstagnachmittag einen Mann fest, der aus bislang ungeklärter Ursache auf mehreren Autobahnen zahlreiche Unfälle verursacht hatte. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Die Ermittlungen dauern an.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wurde der Polizei gegen 16:25 Uhr ein Lkw mit polnischem Kennzeichen gemeldet, der in auffallend unsicherer Fahrweise auf der A 46 im Bereich Neuss unterwegs war. Das Fahrzeug konnte durch die Autobahnpolizei lokalisiert werden. Der Fahrer missachtete die polizeilichen Anhaltezeichen und bewegte sich weiter mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit und in Schlangenlinien über die A 46 in den Wuppertaler Raum. Um Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer zu minimieren, wurde über den Verkehrsfunk eine Warnung verbreitet, verbunden mit der Aufforderung, die Autobahnen schnellstmöglich zu verlassen. Nach einem Wechsel auf die A 1 geriet der Lkw zwischen Volmarstein und Hagen-West in den Gegenverkehr und kam nach der Kollision mit anderen Fahrzeugen zum Stillstand. Der Fahrer des Lkw konnte an dieser Unfallstelle durch die Polizei festgenommen werden.

Das Sattelzuggespann

des Beschuldigten wurde gegen 3:30 Uhr von der Unfallstelle abgeschleppt. In der Zwischenzeit hat die zuständige Autobahnmeisterei mit Hochdruck an der Reinigung und Instandsetzung des betroffenen Autobahnabschnitts gearbeitet. Gegen 11:30 Uhr konnte die A 1 in Richtung Bremen wieder freigegeben werden. Die Gegenrichtung ist seit 12:00 Uhr wieder nutzbar. Die A 46 ist bereits in der Nacht wieder freigegeben worden.

Dem 30-Jährigen  Polen

wurden in einem Krankenhaus Blutproben entnommen. Nach aktuellem Erkenntnisstand gibt es Hinweise darauf, dass er psychisch erkrankt sein könnte und daher nicht ohne Weiteres gewahrsamsfähig ist. Er befindet sich aktuell vorübergehend in einer psychiatrischen Klinik unter polizeilicher Bewachung.

Der Mann wurde  im Laufe des Sonntags einem Haftrichter mit dem Vorwurf des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr vorgeführt. Zugleich soll beantragt werden, dass der 30-Jährige nicht in eine Justizvollzugsanstalt überstellt wird, sondern in einer  Klinik. 
Mit einem validen Ergebnis der Blutproben ist frühestens in den kommenden Tagen zu rechnen

Der 30-Jährige war am späten Samstagnachmittag mit seinem Sattelzug im Bereich des AK Holst auf das Autobahnnetz aufgefahren, und sorgte für zahlreiche Unfälle im Streckennetz mit rund 50 beteiligten Fahrzeugen, bis er schließlich auf der A 1 zwischen Varresbeck und Hagen-West zum Stehen kam.

Hierbei wurden nach einer erneuten Erhebung eine Person lebensgefährlich, sieben Menschen schwer und weitere elf Menschen leicht verletzt.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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