Haftbefehls wegen Mordes

Nach der tödlichen Auseinandersetzung in einer Wohnung in Lengerich ist der Leichnam des Verstorbenen im Rechtsmedizinischen Institut des Universitätsklinikums Münster obduziert worden.  "Ursächlich für den Tod des 55-Jährigen waren mehrere Messerstiche in den Oberkörper", fasste Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt das Obduktionsergebnis zusammen. "Die Stiche führten zu einem masssiven Blutverlust und in der Folge zum Tod des Ibbenbüreners."

Die Staatsanwaltschaft Münster hat beim zuständigen Amtsgericht den Erlaß eines Haftbefehls wegen Mordes gegen den 36-jährigen Beschuldigten beantragt. Am Nachmittag folgte ein Richter dem Antrag, erließ Haftbefehl und ordnete die sofortige Untersuchungshaft an.

Mordkommission ermittelt

Am Sonntagnachmittag (1.3., 14:40 Uhr) machte ein Zeuge bei der Polizei telefonisch Angaben zu einer Messerstecherei in einer Wohnung an der Schultebeyringstraße in Lengerich. Bei Eintreffen vor Ort wurden die Polizisten von dem Zeugen erwartet und zu der Wohnung im vierten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses gebracht. Dort fanden die Rettungskräfte den leblosen Körper eines 55-jährigen Ibbenbüreners. Der eingesetzte Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen. Zur Klärung der Tat ist beim Polizeipräsidium Münster eine Mordkommission unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Joachim Poll im Einsatz. "Wir erhielten schnell Hinweise darauf, dass ein 36-jähriger Lengericher den 55-Jährigen mit einem in der Wohnung liegenden Messer unvermittelt angegriffen und mit mehreren Stichen tödlich verletzt haben soll", erklärte Kriminalhauptkommissar Joachim Poll. "Der 36-Jährige flüchtete nach der Tat zunächst, stellte sich dann kurze Zeit später auf der Polizeiwache Lengerich und ließ sich festnehmen." Erste intensive Ermittlungen der Mordkommission ergaben, dass der Getötete bei dem Mieter der Wohnung zu Besuch war, als der Beschuldigte plötzlich an der Tür klingelte. Der Mieter öffnete daraufhin die Tür und ließ den 36-Jährigen in die Wohnung. Danach kam es offenbar zu der tödlichen Auseinandersetzung. "Der 36-jährige Beschuldigte hat sich bislang nicht zu den Tatvorwürfen eingelassen", erläuterte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. "Möglicherweise ist der Auseinandersetzung ein Streit vorausgegangen, hierzu dauern die Ermittlungen an."

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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