Großeinsatz verhindert Auseinandersetzung zwischen zwei rivalisierenden Familien mit Clanbezug

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Gestern Mittag (04.12) verhinderte die Polizei Essen mit Unterstützung der Einsatzhundertschaft ein weiteres bevorstehendes Aufeinandertreffen von zwei rivalisierenden Gruppen im Stadtteil Essen-Altenessen. Dem Großeinsatz waren mehrere Übergriffe am selben Tag vorausgegangen.  Gegen 15 Uhr erhielt die Polizei Hinweise, dass die beiden Gruppierungen im Laufe des Tages ein sogenanntes Friedensgespräch führen wollen. Das entsprechende Aufeinandertreffen der Familien mit ca. 30 Personen auf der Straße im Hesselbruch konnte durch starke Präsenz und durch Kontrollmaßnahmen verhindert werden.
Die Identitäten der Personen stellte die Polizei fest und erteilte Platzverweise. Im weiteren Verlauf des Tages kontrollierte die Polizei im Stadtgebiet Essen insgesamt 18 Personen, die den Gruppierungen zugeordnet werden konnten. Bei einer Fahrzeugkontrolle auf der Kölner Straße stellten die Beamten drei verbotene Messer sicher. Die Hintergründe des Konflikts sind weiterhin ungeklärt. Die Ermittlungen dauern an.

Schlägerei

Mit einem Großaufgebot der Polizei verhinderte die BAO Aktionsplan Clan am Freitagmittag eine vermutlich weitere bevorstehende Auseinandersetzung. Nach Zeugenaussagen kam es bereits am 02.12 zu einer Schlägerei zwischen mehrere Personen am Altenessener Markt. Zahlreiche Notrufe gingen auf der Leitstelle des Polizeipräsidiums ein. Anrufer berichteten von einer größeren Menschenmenge, die sich auf dem Marktplatz mit Knüppeln und Eisenstangen prügeln würden. Noch vor Eintreffen der Polizei entfernten sich die beteiligten Personen fluchtartig.

Clankriminalität

Nach derzeitigen Ermittlungsstand ist der Hintergrund dieser Auseinandersetzung ein Konflikt zwischen Mitgliedern zweier Großfamilien mit Bezügen zur Clankriminalität. Der Hintergründe des Konflikts ist derzeit ungeklärt. Am Freitagvormittag (04.12) kam es gegen 11 Uhr auf der Vogelheimer Straße zu einer gefährlichen Körperverletzung. Fünf bislang unbekannte Täter griffen einen 27-jährigen Deutsch-Libanesen mit Schlagstöcken und Schlagringen an und verletzten ihn schwer. In Folge dieses Angriffes kam es eine halbe Stunde später zu einer weiteren gefährlichen Körperverletzung und Sachbeschädigung. Gegen 11:35 Uhr betraten 15 unbekannte Täter ein Ladenlokal auf der Viehofer Straße. Sie griffen den 54-jährigen, libanesischen Geschäftsinhaber an, traten auf ihn ein und verletzen ihn dadurch leicht. Des Weiteren zerstörten die Angreifer mittels Hammer und Stangen das Inventar des Geschäftes.

Auseinandersetzung zwischen den rivalisierten Gruppen

Gegen 13:30 Uhr erhielt die Polizei Essen Hinweise darauf, dass sich mehrere Mitglieder einer der Gruppen auf einem Parkplatz eines Lebensmittelgeschäftes auf der Hövelstraße ansammeln sollen. Aufgrund der Hinweise und den vorangegangenen Straftaten bestand die Gefahr, dass es zu einer weiteren bevorstehenden Auseinandersetzung zwischen den rivalisierten Gruppen kommen wird. Mit Unterstützung der Einsatzhundertschaft konnten an dem vermeintlichen Treffpunkt auf der Hövelstraße und an weiteren Örtlichkeiten im Stadtgebiet mehrere Personen angetroffen werden. Insgesamt wurden insgesamt 100 Personen und 23 Fahrzeuge durchsucht. Neben diversen Schlagwerkzeugen konnte bei den Durchsuchungen ein Pfefferspray und ein Messer aufgefunden und beschlagnahmt werden. Nach den durchgeführten Identitätsfeststellungen wurden den Betroffenen Platzverweise erteilt. Während der polizeilichen Maßnahmen kam es auf der Hövelstraße zu erheblichen Verkehrsstörungen. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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