Grosseinsatz gegen Clanstrukturen im Kreis Recklinghausen

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Bis in die Nacht hinein unterstützten Einsatzkräfte der Polizei  am Freitagabend, im Rahmen der Amts- und Vollzugshilfe, den Zoll sowie die Steuerfahndung bei gezielten Kontrollmaßnahmen in Oer-Erkenschwick. Auch der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt Oer-Erkenschwick war bei den Kontrollen zugegen.

Insgesamt wurden fünf Objekte aufgesucht und kontrolliert. Darunter fanden sich nicht nur eine Shisha-Bar, sondern auch eine Teestube, ein Internetcafé und zwei Imbissstuben. Vorranging ging es bei den Kontrollen der Gewerbebetriebe um die Einhaltung der steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Bestimmungen, aber auch von anderen strafrechtlichen Normen (z.B. illegales Glücksspiel, Drogenkriminalität). Im Umfeld der Objekte achteten die Polizeikräfte zudem auf verkehrsrechtliche Verstöße.

Erkenntnisse über Strukturen krimineller Clanmitglieder

Neben der Feststellung von Verstößen ging es den Sicherheitsbehörden bei diesem Einsatz auch darum, Erkenntnisse über Strukturen krimineller Clanmitglieder aufzudecken und diese in Ermittlungsverfahren einfließen zu lassen. Die Polizei konzentrierte sich vornehmlich auf die Überprüfung von Personen und Fahrzeugen an und im Umfeld der Objekte.

Hier die Bilanz des Einsatzes:

Insgesamt kontrollierten die eingesetzten Kräfte mehrere Personen und Fahrzeuge. Die Polizistinnen und Polizisten ahndeten dabei insgesamt 71 verkehrsrechtliche Verstöße, u.a. Geschwindigkeitsverstöße. Zudem veranlasste die Steuerfahndung diverse Kassennachschauen. Der Zoll fertigte drei Ordnungswidrigkeitenanzeigen (2x Sofortmeldeverstoß, 1x Verstoß Sozialgesetzbuch). Seitens der Polizei wurden sechs Strafanzeigen wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Untreue aufgenommen. Dabei wurde ein vierstelliger Geldbetrag sichergestellt. Die Auswertungen und Anschlussermittlungen der beteiligten Behörden dauern an.

Das Lagebild Clankriminalität des Landes Nordrhein-Westfalen macht deutlich, dass das Ruhrgebiet, dabei auch der Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen, als Wirkungsstätte für kriminelle Clanmitglieder interessant ist. Ein Blick auf die Fallzahlen zeigt, dass im vergangenen Jahr insgesamt 444 Fälle der Clankriminalität innerhalb des hiesigen Zuständigkeitsbereichs bekannt wurden. In 2020 waren es noch 487 Vorgänge.

kriminelle Clanstrukturen  verhindern

"Hier wird wieder einmal deutlich, dass die Bekämpfung der Clankriminalität einen langen Atem benötigt. Der stete Kontrolldruck zeigt doch Wirkung. Straftaten müssen zuerst erkannt und ans Licht gebracht werden. Denn nur was wir sehen, können wir auch angehen und bekämpfen", betont Frau Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen und erklärt weiter, "wir wollen die Entstehung und Verfestigung krimineller Clanstrukturen wirksam verhindern. Daher werden wir, mit allen uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln, für die Aufhellung von Straftaten sorgen. Dabei helfen uns in besonderem Maße auch die gezielten Kontrollen und Maßnahmen in Zusammenarbeit mit unseren Netzwerkpartnern."

LKA NRW
Lagebild Clankriminalität
Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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