Großeinsatz der Polizei nach Tötungsdelikt

Im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen des Verdachts des gemeinschaftlich begangenen Totschlags im Stadtteil Höhenberg vom 10. März durchsucht die Polizei Köln seit dem frühen Donnerstagmorgen (7. April) sechs Kölner Wohnungen sowie Zimmer von Beschuldigten in vier Kölner Flüchtlingsunterkünften und einer Unterkunft in Wuppertal. Für die Durchsuchungen wird die Mordkommission von mehreren hundert Polizistinnen und Polizisten der Bereitschaftspolizei unterstützt, darunter auch Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten sowie Kräfte der Technischen Einsatzeinheit.

Verdachts des gemeinschaftlichen Totschlags

Die Maßnahmen richten sich vornehmlich gegen 18 Männer im Alter von 17 bis 60 Jahren, gegen die das Amtsgericht Köln auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft wegen des dringenden Verdachts des gemeinschaftlichen Totschlags angeordnet hat. Maßgeblich für den Erlass der Haftbefehle war die Auswertung von Videoaufnahmen, die die Tat dokumentieren. Die Beschuldigten sollen den 37 Jahre alten Mann mit mindestens neun weiteren, derzeit noch nicht abschließend identifizierten Tatbeteiligten im Bereich der Bamberger Straße abgepasst und ihm durch eine Vielzahl von Schlägen und Tritten sowie Stichen Verletzungen zugefügt haben, an deren Folgen er am 28. März trotz mehrerer Notoperationen im Krankenhaus verstarb. Hintergrund der Tat sollen familiäre Streitigkeiten zwischen zwei aus dem ehemaligen Jugoslawien stammenden Großfamilien sein. Da in der Unterkunft auf der Boltensternstraße in Köln-Niehl aktuell auch ukrainische Kriegsflüchtlinge untergebracht sind, informieren ukrainisch sprechende Polizeibeamte vor Ort über die Hintergründe des Polizeieinsatzes.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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