Große Polizeiaktion zur Bekämpfung von Clankriminalität am Sonntagnachmittag in Marl

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Am  Sontagnachmittag  kam es zu einer grossen Polizeiaktion  am  Marler Stern  und in Marl Hüls.  Die Polizei hat am Sonntag (01.12.2019) erneut Kontrollen zur gemeinsamen Bekämpfung von Clankriminalität durchgeführt. In Marl wurden zwei Cafés von Mitarbeitern der Stadt Marl, des Hauptzollamtes Dortmund (Finanzkontrolle Schwarzarbeit) und der Steuerfahndung Bochum in den Fokus genommen. Die Polizei unterstütze die Kontrollen, um die Sicherheit des Einsatzes zu gewährleisten.

Rückzugsorte von kriminellen Clanmitgliedern?

Mit dieser weiteren gemeinsamen Aktion führen die beteiligten Behörden die Bekämpfung der Clankriminalität fort. Neben Verstößen gegen gaststättenrechtliche Bestimmungen, Steuerbestimmungen, Jugendschutzverordnungen, Vorschriften des Betäubungsmittelgesetzes und der Verkehrsordnung liefern solche Kontrollen Erkenntnisse über Personen und mögliche Rückzugsorte von kriminellen Clanmitgliedern. Die gemeinsame Bekämpfung dieser Organisierten- und Bandenkriminalität ist seit vergangenem Jahr ein strategischer Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit. Kriminelle Strukturen sollen im Ansatz erkannt werden, damit eine Verfestigung verhindert wird.

Ergebnisse der Kontrolle!

Die Ergebnisse der beiden Kontrollen in Marl: Insgesamt wurden 31 Personen überprüft, zwei Anzeigen wegen Leistungsmissbrauchs geschrieben. Sieben Ordnungswidrigkeiten (u. a. wegen Verstoß Nichtraucherschutzgesetz, Verstoß Jugendschutzgesetz, Verstoß Gaststättengesetz, Verstoß Preisangabenverordnung) kamen zur Anzeige. Wegen illegalen Glückspiels wurden zwei Automaten sichergestellt. Während der Kontrolle eines Cafés versuchten Personen aus dem Umfeld des Betreibers die Maßnahmen zu stören. Mehrere Männer erhielten Platzverweise, denen sie nur zögerlich nachkamen. Ein Mann (32 Jahre alt aus Marl) wurde kurzfristig in Gewahrsam genommen, weil er den Platzverweis nicht befolgte. Die Polizeibeamten stellten ein Handy eines 27-Jährigen aus Marl sicher, weil er eine polizeiliche Maßnahme aufgenommen hatte. Den Mann erwartet jetzt eine Anzeige wegen der Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes. Die Behörden werden auch weiterhin eng zusammenarbeiten und sich bei den Kontrollen unterstützen.

Clankriminalität im Ruhrgebiet

In verschiedenen Städten insbesondere im Bereich des Ruhrgebietes, gab es in der Vergangenheit des Öfteren gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen kriminellen Familienclans. Shisha-Bars, Gaststätten, Teestuben und Wettbüros werden regelmäßig als Aufenthalts- und Rückzugsorte von diesen Gruppen genutzt. Zur Schau gestellte Gewaltbereitschaft und großes Mobilisierungspotenzial beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Bei alltäglichen Einsätzen werden Polizistinnen und Polizisten bedrängt und provoziert. Kriminelle Clanmitglieder treten ihnen mit völliger Respektlosigkeit gegenüber. Mitunter können Personalienfeststellungen oder Platzverweise nur mit einem großen Polizeiaufgebot durchgesetzt werden.

Gemeinsam und konsequent kriminelle Strukturen bekämpfen

In unregelmäßigen Abständen werden großangelegte Razzien und Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Daran beteiligen sich neben der Polizei auch andere Behörden wie beispielsweise Zoll, Steuerfahndung, Ordnungsämter, Lebensmittelüberwachung oder Ausländerbehörden.

Null-Toleranz-Strategie

Die Bekämpfung der Clankriminalität ist einer der polizeistrategischen Schwerpunkte.  Die  Polizei  setzt dabei auf eine strikte Null-Toleranz-Strategie. Die Antwort lautet: Politik der kleinen Nadelstiche und alle Kräfte bündeln. Nur wenn Polizei, Zoll, Gewerbe-, Ordnungs- und Finanzämter eng zusammenarbeiten, können  sie alle rechtlichen Mittel ausschöpfen. Deshalb gibt es  diese behördenübergreifende Einsatzkonzeption.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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