Gasleitung bei Bauarbeiten beschädigt, Gas strömt brennend aus
An einer Baustelle der Stadtwerke Essen ist eine Gasleitung beschädigt worden. Gas strömte aus und entzündete sich. Bei der Leitung handelt es sich um eine Versorgungsleitung mit 100 Millimetern Durchmesser, die mit einem Druck von etwa 35 Millibar betrieben wird. (Zum Vergleich: Der Reifen eines Fahrrades oder auch Reifen am PKW werden oft mit 3.500 Millibar befüllt, also dem 100-fachen Druck). Ein Entstörtrupp der Stadtwerke traf zeitgleich mit der Feuerwehr ein.
Die Einsatzkräfte stellten vorsorglich geeignete Löschmittel bereit. Klar ist aber, dass eine brennende Gasflamme möglichst nicht gelöscht werden darf. Das ausströmende Gas könnte sich dann ungesehen und unkontrolliert ausbreiten. Versorgungsleitungen verfügen nicht über Schieber, an denen man den Gasfluss unterbrechen kann. In solchen Fällen müssen vor und hinter der Leckstelle Löcher gegraben und die betroffene Leitung freigelegt werden. Danach wird die Leitung angebohrt. Es werden Gummiblasen eingeführt, die in der Leitung ähnlich einem Luftballon aufgeblasen werden, um den Gasfluß zu stoppen. Dann kann die eigentliche Schadenstelle repariert werden. Weil es sich in diesem Fall um eine Rohrkreuzung handelt und die Leckstelle von vier Seiten mit Gas versorgt wird, müssen auch vier Blasen gesetzt werden. Eine zeitintensive Arbeit, die sicher dauern wird. Die Feuerwehr blieb zur Sicherung der Lage vor Ort, bis die Flamme erlöschte
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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