Frau mit Rettungshubschrauber aus der Nordsee geborgen
Eine Touristin musste am Mittwoch, 15. November 2023, gegen 10:00 Uhr, in Butjadingen von einem Rettungshubschrauber aus der Nordsee gerettet werden. Sie erlitt leichte Verletzungen. Wiederholt wird auf das richtige Verhalten im Watt hingewiesen.
Die 40-jährige Frau aus Wuppertal begab sich in Butjadingen-Tossens bei Ebbe zu Fuß in die Nordsee, wurde durch die einsetzende Flut überrascht und vom auflaufenden Wasser eingeschlossen. Als sie erkannte, dass sie das Ufer aus eigener Kraft nicht mehr erreichen konnte, wählte sie den Notruf. Sofort wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Stollhamm, Butjadingen und Tossens alarmiert, die mit 27 Einsatzkräften ausrückten. Aus der lebensbedrohlichen Situation wurde die Frau schließlich mit einem Rettungshubschrauber befreit. Sie war unterkühlt und wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren.
Das richtige Verhalten im Watt hat unter anderem die Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zusammengefasst:
- Gehen Sie nie alleine ins Watt.
- Vertrauen Sie sich einem kundigen Wattführer an.
- Senken, Priele, Löcher, Muschelfelder, Steilkanten und
Schlickfelder können lebensgefährlich werden, wenn man die
Tücken nicht kennt (Gefahr des Einsinkens in Schlickzonen).
- Führen Sie Wattwanderungen nur im Sommer am Tage (Sonnenaufgang
bis Sonnenuntergang) und nur bei ruhigem Wetter und guten
Sichtverhältnissen durch.
- Gehen Sie auf keinen Fall bei Dämmerung, Dunkelheit, Sturm oder
Nebel ins Watt. Der Aufenthalt ist lebensgefährlich.
- Sollte überraschend Nebel auftauchen, irren Sie nicht ziellos
herum, sondern versuchen Sie anhand ihrer Fußspuren den Weg zur
Küste zu finden. Rufen Sie laut und deutlich um Hilfe.
- Bei Gewitter ist das Betreten des Watts lebensgefährlich.
- Informieren Sie sich über die Gezeiten.
- Berechnen Sie genügend Zeit für den Rückweg ein, bevor Sie
loswandern.
- Informieren Sie jemanden, bevor Sie ins Watt gehen.
- Merken Sie sich einen Markierungspunkt auf dem Festland.
- Meiden Sie bei auflaufendem Wasser die Nähe von Prielen, es
herrscht starke Strömung! Auch geübte Schwimmer sollten auf
keinen Fall versuchen, einen Priel zu durchschwimmen.
Fotos, Rettungsdienst der Bundeswehr
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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