Flucht eines Rasers vor der Polizei endet an einer Kirchenmauer
In der Nacht zu Samstag und Sonntag (6./7.2.2021) erteilten die Dortmunder Polizei und das Ordnungsamt mit einer Null-Toleranz-Strategie insgesamt 143 Personen Platzverweise. Erneut ging es in diesen gemeinsamen Einsätzen darum, Unfälle durch Raser, Ruhestörungen durch laute Motoren und Auspuffanlagen sowie Müll zu verhindern. Dabei setzte die Polizei wieder das Instrument der strategischen Fahndung ein.
gegen Kirchenmauer gekracht
Wie gefährlich die Szene für Leib und Leben sein kann, zeigte ein BMW-Fahrer aus Dortmund: Er flüchtete in der Nacht zu Samstag mit rund 100 km/h vor einer Kontrolle der Polizei am Ostwall. Gegen 1.20 Uhr raste der 23-Jährige über den Wall-Innenring davon, um dann in die Hansastraße abzubiegen. Er nutzte die Spur des Gegenverkehrs und krachte am Ende in eine Mauer der Propsteikirche. Der unter dem Einfluss von Drogen stehende Fahrer hatte einen Schutzengel - er erlitt zu seinem großen Glück nur leichte Verletzungen. Die Polizei ermittelt gegen ihn - einen Führerschein besitzt er nicht.
Gegen 22.30 Uhr fuhren Teile der Szene am Freitag in Dortmunds Nachbarstadt Unna. Die Polizei dort ging ebenfalls konsequent gegen Raser und Störer vor.
Polizei und Ordnungsamt überprüften in beiden Nächten in Dortmund an mehreren Kontrollstellen insgesamt 310 Personen. 15 verstießen gegen die Coronaschutzverordnung. Das Ordnungsamt sanktionierte acht Mitglieder der Wallszene, die in der Innenstadt ihren Müll hinterließen. In drei Fällen stellte die Polizei aufgrund technischer Mängel und nach einem Rennen die Fahrzeuge sicher.
Die Zahl der Anwohnerbeschwerden beim Polizei-Notruf über Lärm durch die Szene blieb ausgesprochen gering.
Trotz Schnee, Eis und Glätte waren in der Nacht zu Samstag bis zu 80 szenetypische Pkw auf dem Wall unterwegs. Auch hier hagelte es Platzverweise.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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