Festnahme wegen Bandendiebstahl auf der Autobahn
Ein "Liegenbleiber" auf dem Seitenstreifen - kein besonderer Einsatz für Beamte der Autobahnpolizei. Normalerweise zumindest. Anders war es am Wochenende. Denn an diesem Tag endete ein solcher Routine-Einsatz, bei dem meist eine irgendwie geartete Autopanne vorliegt, wenig später mit der vorläufigen Festnahme von fünf Männern. Festnahmeort war die Rast- und Tankanlage "Rhynern-Süd" an der A 2.
Gegen 10.30 Uhr war der "Liegenbleiber" der Polizei gemeldet worden - ein Auto, das auf dem Seitenstreifen im Bereich des Autobahnkreuzes Dortmund-Nordwest stand. Dieses fanden die Beamten auch vor - besetzt mit drei Männern, die angaben, der Tank des Fahrzeugs sei leer und zwei weitere Personen bereits auf dem Weg zu einer Tankstelle.
Beute im Gebüsch
Kurze Zeit später tauchten tatsächlich zwei weitere Männer auf und betankten den Wagen notdürftig, um ihre Fahrt dann fortzusetzen. Nun war nicht nur Kommissar Zufall an diesem Tag aktiv, sondern auch das Bauchgefühl ziviler Kollegen der Autobahnpolizei. Und diese entdeckten kurze Zeit später genau denselben Wagen an genau derselben Stelle wieder. Und noch viel mehr: Sie beobachteten, wie zwei der Männer erneut ausstiegen. Diesmal aber, um zwei große Müllsäcke aus einem an den Seitenstreifen angrenzenden Gebüsch zu holen und im Kofferraum zu verstauen. Weiter ging die Fahrt.
Bis zur Tankstelle "Rhynern", wo die Männer an der Tanksäule hielten. Und direkt von den Beamten kontrolliert wurden. Bei der Nachschau im Kofferraum fanden sie in den Müllsäcken vier elektronische Geräte, die offenbar aus landwirtschaftlichen Fahrzeugen stammen, sowie Werkzeug. Der Wert der Geräte liegt im fünfstelligen Bereich.
Ergebnis und Siegerehrung: Die fünf Männer aus Georgien (25, 29, 31, 37 und 38) durften den Weg ins Polizeigewahrsam in Hamm antreten.
Die Ermittlungen - auch zu möglichen Tatorten - dauern weiterhin an. Die Männer erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Bandendiebstahls an/aus Kraftfahrzeugen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.