Falscher Polizei-Beamter nimmt Geld an Wohnungstür in Marl Hamm entgegen
Am Mittwoch erhielt eine Marlerin um 13 Uhr mehrere Anrufe eines mutmaßlichen Bankmitarbeiters und auch eines Polizeibeamten. Sie ließen die Dame ihre Geldscheine kontrollieren und erklärten ihr, dass gewisse Scheine mit bestimmten Nummern getauscht werden müsste. Dann klingelte ein Mann an ihre Wohnungstür am Bachackerweg und gab sich als Kriminalbeamter der Polizei aus. Die Seniorin übergab ihm einen Geldbetrag und ihre EC-Karte mitsamt der PIN. Kurz darauf wurde die Marlerin jedoch stutzig und suchte Rat bei der Polizei. Sie erstattete schließlich eine Anzeige gegen die bislang unbekannten Täter.
Personenbeschreibung des Geldabholers:
ca. 1,75m-1,80m groß, dunkles glattes Haar, stabil gebaut, dunkle Jacke mit grauen Streifen, dunkle Hose. In welche Richtung er sich nach der Geldabholung entfernt hat, ist unklar.
Wer am gestrigen Nachmittag verdächtige Beobachtungen gemacht hat und vielleicht weitere Hinweise zu der beschriebenen Person machen kann, wird gebeten, sich bei der Polizei unter der 0800 2361 111 zu melden.
Warnung
Leider werden auch die Betrüger nicht müde, ihre Lügengeschichten anzupassen und vor allem ältere Menschen auf diese Weise um ihre Ersparnisse zu bringen. Dabei kombinieren sie auch gerne die mittlerweile bekannten Betrugsarten, je nach Umstand und Reaktion ihres Gegenübers.
Grundsätzlich gilt:
- Die Polizei nimmt kein Geld und keine Wertsachen an
Wohnungstüren entgegen und/oder in Verwahrung.
- Übergeben Sie kein Geld an Fremde. Weder an der Wohnungstür,
noch versteckt an einem anderen Ort.
- Rückversichern Sie sich bei Verwandten, Freunden oder der
Polizei (110!), wenn Sie Anrufe von mutmaßlichen Polizeibeamten,
Bankmitarbeitern, Staatsanwälten,... erhalten.
- Bevor Sie die Polizei unter der 110 anrufen und sich nach der
Richtigkeit der gerade am Telefon - von einem Unbekannten
erhaltenen Angaben - erkundigen, legen Sie auf! Wählen Sie nicht
während des Telefonats einfach weiter. Auch diesen Trick
versuchen die Betrüger gerne anzuwenden und geben sich dann als
Polizeinotruf aus.
- Scheuen Sie sich nicht bei der Polizei um Rat und Hilfe zu
bitten. Sie sind 24/7 für Sie da! Wählen Sie hierfür auch gerne
den Notruf der Polizei (110). Die Leitstelle ist mit der Thematik der Betrugsdelikte vertraut und sie
können Ihnen weiterhelfen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.