Falsche Polizeibeamte in Marl Brassert am Telefon
Unbekannte haben sich heute am 3.5. mehrfach im Stadtteil Brassert am Telefon als Polizeibeamte ausgegeben. Die Masche ist wie immer: Angeblich ist die Polizei am Telefon und erkundigt sich nach Geld und Schmuck, bzw. wo Wertgegenstände aufbewahrt werden. Die Angerufenen werden bedrängt, das Ersparte herauszugeben oder sogar von der Bank abzuholen, um es dann einem angeblichen Mitarbeiter der Polizei zur Sicherheit zu übergeben. Die Wertgegenstände sind anschließend in jedem Fall weg.
Vorsicht
Die Polizei wird Sie nie anrufen und zu Wertgegenständen befragen. Wenn die Telefonnummer "110" bei Ihnen im Display erscheint, dann ruft nicht die Polizei an, sondern ein potentieller Betrüger. Sensibilisieren Sie bitte auch regelmäßig ältere Angehörige über die Masche und warnen Sie Ihre Mitmenschen.
Trickbetrüger
Die Täter sind mit diesem Trick seit geraumer Zeit bundesweit aktiv. Sie täuschen unter anderem vor, Polizeibeamte einer örtlichen Polizeidienststelle, Kriminalbeamte des Landeskriminalamtes, des Bundeskriminalamtes oder auch einer Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei zu sein. Die perfide Vorgehensweise wird durch einen technischen Trick unterstützt: Im Display des Telefons der Angerufenen wird die örtliche Vorwahlnummer zusammen mit der 110 eingeblendet oder einer örtlichen Polizeidienststelle. Dies soll die Behauptung untermauern, dass es sich bei den Anrufern um Polizeibeamte handelt. Es sind jedoch keine Polizisten am Telefon, sondern Trickbetrüger. Diese behaupten zum Beispiel, es habe zuletzt vermehrt Einbrüche in der Umgebung gegeben oder dass man bei festgenommenen Dieben einen Zettel mit der Adresse des Angerufenen gefunden habe. Daher müsse man die Bargeld- oder Schmuckbestände überprüfen.
Opfer auszuspionieren
Es gibt aber auch andere Szenarien, die ebenfalls nur ein Ziel haben: Die Betrüger versuchen ihre Opfer auszuspionieren, um an ihr Hab und Gut zu kommen. Danach folgt das Angebot, den Schmuck oder das Bargeld von einem Kriminalbeamten abholen zu lassen. Dieser werde es an einen sicheren Ort bei der Polizei bringen. Durch diese Vorgehensweise, bei der die Opfer in Angst versetzt werden, haben Betrüger schon hohe Summen erbeutet, auch weil sie sofort nachsetzen und ihren Opfern kaum Gelegenheit geben, über das Gespräch nachzudenken.
Verhaltenshinweise
Die gibt weitere Verhaltenshinweise zum Schutz vor den Betrügern:
- Lassen Sie sich den Namen nennen, legen Sie auf, rufen Sie Ihre
örtliche Polizeibehörde über die Rufnummer 110 an und schildern
Sie den Sachverhalt.
- Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre
Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
- Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür. Ziehen Sie eine
Vertrauensperson hinzu.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte
Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei,
Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
- Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie
sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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