Explosion im Chempark Leverkusen: Ein Vermisster tot geborgen
Rettungskräfte der Werkfeuerwehr Chempark haben einen vermissten Mitarbeiter nur noch tot bergen können. Feuerwehr Leverkusen, Werksfeuerwehr und Feuerwehr Köln im Einsatz
In der Abfallverbrennungsanlage des Chempark Leverkusen kam es heute um rund 9:30 Uhr zu einer Explosion. Die Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr und der Feuerwehr Leverkusen sind im Einsatz, weitere alarmiert. Auch die Feuerwehr Köln ist zur Unterstützung angefordert.
Es brannte ein Tank mit Lösungsmitteln. Die Löscharbeiten mussten warten, bis eine Stromleitung vom Netz getrennt war.
Bislang wurden vier Schwerverletzte und zwölf Verletzte geborgen. Personen werden vermisst.
Zurzeit wird gewarnt:
Fenster und Türen bitte geschlossen zu halten. Die weithin sichtbare Rauchsäule zog nach Opladen. Luftmesswagen sind im Einsatz.
Eine Einschätzung, ob in den Niederschlägen nach dem Brandereignis relevante Stoffe zu finden sind, ist nach Auskunft des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) weiter noch nicht möglich.
Vorsorge:
Das Gesundheitsamt empfielt vor diesem Hintergrund Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtteile Bürrig und Opladen Obst und Gemüsel aus dem Garten vorsorglich nicht zu verzehren. Bei nicht aufschiebbaren Arbeiten im Garten sollten sie ebenfalls vorsorglich Handschuhe tragen.
Nach wie vor gilt die Warnung der Feuerwehr, Fenster und Türen vor allem in den betroffenen Stadtteilen geschlossen zu halten. Das betroffene Gebiet sollte nicht aufgesucht werden. Nur dringend notwendige Fahrten sollten unternommen werden. Noch besteht die Warnstufe "Gefahr". Sobald die Feuerwehr Entwarnung gibt, auch über die NINA Warn-App.
„Wir sind tief betroffen über diesen tragischen Unfall und den Tod eines Mitarbeiters. Unser besonderes Mitgefühl gilt vor allem den Angehörigen, aber auch den Kollegen, die mit ihm zusammengearbeitet haben“, erklärte der Chempark-Leiter Lars Friedrich.
weitere Mitarbeiter vermisst
Momentan werden noch vier weitere Mitarbeiter vermisst. Bei dem Ereignis wurden 16 Mitarbeiter verletzt. Zwei davon schwer. Die Rettungsarbeiten laufen weiterhin mit Hochdruck.
Aufgrund der temporär nicht gesicherten Stromversorgung des Standortes wurden alle administrativ tätigen Mitarbeiter*innen vorsorglich gebeten den Standort zu verlassen. Die Betriebe im Chempark wurden in einen sicheren Zustand gebracht.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.