Erster 24-Stunden-Aktionstag in NRW im Kampf gegen die Clan-Kriminalität
Nach Ende des ersten 24-Stunden-Aktionstags im Kampf gegen die Clan-Kriminalität im Ruhrgebiet und dem Rheinland ziehen die Polizei sowie ihre Netzwerk- und Kooperationspartner eine erste Bilanz. Im Rahmen „des Marathons“ (12./13. März) wurden insgesamt 159 Objekte kontrolliert, darunter beispielsweise Kfz-Verwerter, Barbershops, Gaststätten, Shisha-Bars, Wettbüros und Spielhallen.
Raser- und Poserszene
Bei diversen Verkehrskontrollen zur Bekämpfung der Raser- und Poserszene kontrollierten die Behörden landesweit 2.284 Fahrzeuge, neun wurden sichergestellt. Insgesamt 18 Haftbefehle wurden vollstreckt, 27 Personen vorläufig festgenommen und mehr als 140 Strafanzeigen erstattet. Außerdem wurden rund 800 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten geschrieben und mehr als 850 Verwarngelder verhängt. Mehr als 100.000 Euro Bargeld, 35 illegale Spielgeräte, vier Messer und circa 60 Kilogramm unversteuerten Tabak stellten die Beamten im Rahmen des Aktionstages außerdem sicher. 12 kontrollierte Betriebe haben die Behörden aus gewerberechtlichen Gründen und zur Gefahrenabwehr sofort geschlossen.
Steuerfahndungen, Umweltämter und Familienkassen an den Razzien beteiligt
Neben der Polizei waren unter anderem kommunale Ordnungsdienste, Steuerfahndungen, Umweltämter und Familienkassen an den landesweiten Razzien beteiligt. Bei der Vorbereitung spielte zudem die Sicherheitskooperation (SiKo) Ruhr mit ihrem Prinzip der „zusammengeschobenen Schreibtische“ eine wesentliche Rolle.
1.500 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz
Bei der konzertierten Aktion waren von Samstag- bis Sonntagmorgen rund 1.500 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Hinzu kamen mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Zoll, Bundespolizei, Bezirksregierung Düsseldorf, Finanzämtern, Steuerfahndung, Ausländerämtern, Gesundheitsämtern, Kommunalen Ordnungsdiensten, Feuerwehren, Bau- und Bauordnungsämtern, Umweltämtern, Grünflächenämtern, Gewerbeaufsichten und Gewerbestellen, Lebensmittelkontrolleuren, Verkehrsüberwachungsdiensten, Stadtkassen, Familienkassen, Vollstreckungsstellen, Kreishandwerkerschaften und Kontrolleinheiten Verkehrswege.
Von Samstag- bis Sonntagmorgen wurden mehr als 3.700 Identitäten festgestellt, in den Zuständigkeitsbereichen von insgesamt 12 Kreispolizeibehörden: Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Kleve, Krefeld, Mettmann, Oberhausen, Recklinghausen, Rhein-Sieg-Kreis, Wesel. Die Behörden wurden dazu jeweils eigene Bilanzen veröffentlichen.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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