Brand auf Campingplatz, 54-Jähriger nach Explosion auf Campingplatz in Untersuchungshaft
Nach der Explosion und dem anschließenden Brand nahmen Polizisten den 54-jährigen Parzellenbesitzer noch in der Nacht auf dem Campingplatz fest. Der Mann aus Lüdinghausen befindet sich nun in Untersuchungshaft. Nach den Löscharbeiten erkannte ein Brandsachverständiger, dass der Explosion kein technischer Defekt zugrunde liegt. Offenbar hatte der Beschuldigte eine dort gelagerte Gasflasche bewusst aufgedreht, um dann mit einer zurückgelassenen brennenden Kerze die Detonation auszulösen.
Mordkommission gebildet
Beim Polizeipräsidium Münster wurde daraufhin eine Mordkommission unter der Leitung des Ersten Kriminalhauptkommissars Ulrich Bux eingerichtet. "Durch die Nähe zu den anderen angrenzenden Parzellen hätten deren Bewohner durch die unkontrollierbare Explosion verletzt oder sogar getötet werden können", erklärte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. "Es ist nur glücklichen Umständen zu verdanken, dass hier niemand Schaden genommen hat", erläuterte Botzenhardt weiter. "Im Rahmen der Vernehmung räumte der 54-Jährige die Handlung in Teilen ein", erklärte der Leiter der Mordkommission Ulrich Bux. "Er wollte nach ersten Erkenntnissen seine Lebenssituation hier beenden und im Nicht-Europäischen-Ausland neu anfangen". Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ ein Richter am Amtsgericht Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes, Herbeiführens einer Sprengstoffstoffexplosion mit versuchter Todesfolge sowie besonders schwerer Brandstiftung mit versuchter Todesfolge und ordnete die sofortige Untersuchungshaft gegen den 54-Jährigen an. Für Medienauskünfte steht Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt unter der Rufnummer 0251 494 2415 zur Verfügung.
Die Ursprungsmeldung
Am Sonntag, 10.03.19, 22:04 Uhr kam es zu einem Brand auf einem Campingplatz im Berenbrock. Bei Eintreffen der Polizei stand ein Campingwagen und ein angrenzendes Holzhaus in Flammen. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. 10 Bewohner des Campingplatzes wurden aufgrund des Verdachts einer Rauchgasvergiftung vor Ort medizinisch betreut. Sie konnten aber nach Abschluss der Löscharbeiten in ihre Unterkünfte zurück. Die Brandstelle wurde beschlagnahmt. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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