Halloween in Marl-Mitte
Böller, brennende Einkaufswagen, Steinwürfe
Die Randale begann um ca. 19:00 Uhr, brennende Einkaufswagen, geworfene Böller und Steine.
Es waren Einsatzkräfte von der Polizei, der Feuerwehr und dem Ordnungsamt vor Ort.
Bürgermeister Werner Arndt war vor Ort um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Personen auf der Strecke beeinträchtigen den Bahnverkehr im Stadtkern. Deshalb hat die Bahn den Streckenabschnitt zur Zeit gesperrt. Die S-Bahnen aus Richtung Essen Hbf enden und beginnen in Gladbeck West. Es kommt noch bis 0.30 Uhr zu Verspätungen und zu Ausfällen zwischen Gladbeck West und Haltern am See. Ein Ersatzverkehr mit zwei Bussen ist eingerichtet.
Gegen Mitternacht war der Spuk vorbei.
Die Polizei hat zehn junge Männer in Gewahrsam genommen und abgeführt.
Sechs wurden im Bereich der Planetensiedlung und vier an der Herzlia Allee dingfest gemacht.
Allen Ordnungskräften herzlichen Dank für ihren Einsatz
Auszug aus der MZ
Update 23.10 Uhr – Bürgermeister: „Eskalation ist erschreckend“
Die Polizei hat die Brücke zur Planetensiedlung und die Forumsplatte geräumt, das Ordnungsamt hat sie abgesperrt. Bürgermeister Werner Arndt ist noch mitgenommen von den Ereignissen: „Ich wollte einen Eindruck gewinnen, mit Anwohnern sprechen. Es blieb lange ruhig. Dann eskalierte es stark und die Situation wurde bedrohlich“, erzählt er: „Der Feuerwerkskörper war keine persönliche Attacke auf mich, alle wurden beworfen, Feuerwehr, Polizei… Ich bin gegangen, weil die Polizei mir signalisierte, dass es ungemütlich werden kann. So ein Ausmaß in der Form habe ich nicht erwartet. Unsere Jugendarbeiter waren auch vor Ort, wir haben mit vielen aus der Siedlung gesprochen. Sie haben gesagt: >Wir wollen sowas nicht.< Ich glaube nicht, dass die Störer aus der Siedlung kamen. Für sie fällt mir kein anderer Begriff als Kriminelle ein. Das war vorsätzliche schwere Körperverletzung, und das finde ich sehr erschreckend, das hat mich nervlich erfasst. Ich hätte ja getroffen werden können. Ich sehe das als Attacke gegen diesen Staat. Man hat auch Beifallsstürme und Jubelrufe vernommen, das muss dieser Stadt ahnden.“
Autor:Corinna Kirschberg aus Marl |
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