Blitzeinschlag auf dem Gelände des Pfingstzeltlagers der Jugendefeuerwehren

Foto: Feuerwehr Soest

Gegen kurz vor 14 Uhr  gestern  traf das Jugendfeuerwehr-Pfingstzeltlager in Soest-Ruploh eine Gewitterzelle. Während dieser Gewitterzelle kam es innerhalb kürzester Zeit zu zwei Blitzeinschlägen nähe der Teilnehmer und Besucher.

Am Morgen wurde unter den Verantwortlichen schon beraten, welche Maßnahmen bei Eintreten eines Gewitters durchgeführt werden. In Regelmäßigen Zeitabständen wurden Daten vom Deutschen Wetterdienst abgefragt um die Lage regelmäßig zu begutachten. Gegen halb zwei gab es keine Anzeichen in den Wettermodellen, dass es in diesem Ausmaße den Bereich des Pfingstzeltlagers treffen würde.

Es bildete sich spontan eine Gewitterzelle, die sich in kürzester Zeit entlud. Sofort wurden die vorgeplanten Evakuierungsmaßnahmen durchgeführt und die Teilnehmer und Besucher in Sicherheit gebracht. Da sich in der Nähe der Blitzeinschläge Personen befanden, wurden diese der Unfallhilfsstelle des Deutschen Roten Kreuz zugeführt.

Da am Anfang die Personenzahl von Betroffenen rasch anstieg, wurde direkt ein Großaufgebot von Rettungsmitteln inklusive Leitendem Notarzt und dem Organisatorischem Leiter Rettungsdienst zum Veranstaltungsgelände alarmiert. Zusätzlich wurde die PSU-Gruppe Kreis Soest (Psychosoziale Unterstützung) mit mehreren Einsatzkräften zur Betreuung der Betroffenen nach Soest-Ruploh alarmiert.

Vor Ort wurden 62 Personen durch den Rettungsdienst und Leitenden Notarzt gesichtet, davon sind 38 Personen zur weiteren Abklärung in Krankenhäuser des Kreises Soest, dem Hochsauerlandkreis und dem Kreis Unna verbracht worden. Mit Glück konnte man hier von Betroffenen/leicht Verletzten reden und nicht von schwer Verletzten Personen.

Zusätzlich wurde über die Leitstelle eine Warnmeldung über MoWaS (Das Modulare Warnsystem) herausgegeben. In dieser Warnmeldung wurden Betroffene, die sich vom Veranstaltungsort direkt entfernt haben, aufgefordert bei Symptomen direkt eine ärztliche Behandlung aufzusuchen. Zudem wurde auch für Angehörige eine Rufnummer eingerichtet, über die sie sich melden konnten, wenn Ihre Kinder und Jugendlichen nicht erreicht werden konnten. Über die Kanäle der Feuerwehr Kreis Soest sowie dem Presseportal wurden fortlaufend Informationen zur aktuellen Situation online gestellt.

In dieser Situation haben sich alle vorbildlich verhalten.

Diszipliniert wurden den Evakuierungsmaßnahmen gefolgt und es brach keine Panik aus. Einsatzkräfte mit rettungsdienstlicher Ausbildung unterstützen vor Ort das Deutsche Rote Kreuz bei der Versorgung der Betroffenen.

Insgesamt befanden sich ca. 80 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Hilfsorganisationen sowie 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort.

Das Zeltlager wurde dann am  Nachmittag unterbrochen. Die Jungendfeuerwehrmitglieder wurden samt Ihren Betreuern mit Bussen und Mannschaftstransportfahrzeugen zu Ihren Feuerwehrgerätehäusern gefahren, um sie dort Ihren Eltern zu übergeben.

Die beiden Gastgruppen aus Aken und Wetter (Ruhr) wurden in Erwitte und Soest untergebracht und von den örtlichen Feuerwehren versorgt. Heute  früh wurde  das Zeltlager um acht Uhr mit dem Frühstück fortgesetzt - so war der Wunsch der meisten Teilnehmer.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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