Bilanz nach Spielende anlässlich der Bundesligabegegnung zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund

Szene aus dem Dortmunder Hauptbahnhof
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Nach der Begegnung in der ersten Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund am heutigen Samstag, 26. Oktober 2019, zieht die Polizei Gelsenkirchen nach Spielende folgende Bilanz: Während der Anreise- und Vorspielphase mussten die Beamten insgesamt elf Strafverfahren einleiten. In sechs Fällen wurde Pyrotechnik gezündet, in drei weiteren fanden Polizisten Betäubungsmittel auf und stellten sie sicher. Zudem mussten eine sexuelle Belästigung und eine Körperverletzung verfolgt werden. Zwei Personen wurden für die Dauer des Spiels in Gewahrsam genommen. Im Umfeld des Stadions und bei den Einlasskontrollen stellten Polizeibeamte zahlreiche Gegenstände wie Pyrotechnik und Vermummungsmaterialen sicher.
Während des Spiels wurden im Gästeblock mehrfach Pyrotechnik gezündet und Fanutensilien verbrannt. Die Polizei leitete entsprechende Strafverfahren ein. Personen kamen nicht zu Schaden. Zudem brachten die Beamten noch zwei Körperverletzungen, zwei Sachbeschädigungen, unter anderem an der Trennwand zum Gästeblock und eine Ordnungswidrigkeit zur Anzeige. In der Nachspiel- und Abreisephase leitete die Gelsenkirchener Polizei vier Strafverfahren wegen Körperverletzung, zwei Verfahren nach Raubdelikten und jeweils ein Verfahren wegen Hausfriedensbruch und Beleidigung ein.

BPOL NRW: Revierderby FC Schalke 04 : Borussia Dortmund

Aus Sicht der Bundespolizei verlief der Einsatz durchweg friedlich und problemlos. Lediglich zwei Vorkommnisse waren aus bundespolizeilicher Sicht zu verzeichnen.

1. Während der Anreise zum Derby zündeten im Rahmen der Ankunft des zusätzlichen Zuges zwei Unbekannte Pyrotechnik und warfen diese auf den Bahnsteig. Einsatzkräfte der Bundespolizei löschten die Gegenstände.

2. Nach Rückkehr des zusätzlichen Zuges verließen alle BVB-Fans den Zug und begaben sich in den Personentunnel. Unter diesen befanden sich auch Personen der Dortmunder Problemfanszene.

Gleichzeitig betrat ein einzelner Schalke-Fan, gekleidet in blau weiß und am S04 Emblem deutlich erkennbar, den Dortmunder Hauptbahnhof durch den Haupteingang. Dabei wurde der Fan durch die rückkehrenden BVB-Fans provoziert. Der Schalke-Fan ließ sich seinerseits dazu hinreißen, die Dortmunder-Fans verbal zu provozieren. Als er kurz darauf einen BVB-Fan anspuckte, eskalierte die Situation und zahlreiche weitere Fans solidarisierten sich gegen den Schalker. Daraufhin schritten Bundespolizisten ein, schützen den S04-Fan.

Aus diesem Anlass kam es zu Solidarisierungseffekten gegen die Einsatzkräfte der Bundespolizei. Diese räumten sofort den Personentunnel und drängten die Dortmunder Fans aus dem Bahnhof. Dabei wurde auch Pfefferspray gegen mehrere Personen eingesetzt.

Das Geschehen wurde durch die Videoüberwachung aufgezeichnet und ist nun Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens wegen Landfriedensbruch.

Trotz der beiden Vorkommnisse war es im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei erneut ein äußerst friedliches Derby.

"Das Konzept der Sperrstellen und der Sichtschutzzäune im Gelsenkirchener Hauptbahnhof hat sich erneut bewährt", so das Resümee des Einsatzleiters der Bundespolizei, Polizeioberrat Sven Srol.

Szene aus dem Dortmunder Hauptbahnhof
Szene aus dem Dortmunder Hauptbahnhof
Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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