Bewaffneter Rauschgifthändler in Marl festgenommen?

Am 26. Februar 2021 durchsuchten Beamtinnen und Beamte des Zollfahndungsam-tes Essen unterstützt durch die Spezialeinheit des Zolls (ZUZ) zwei Objekte in Marl und nahmen einen 27-jährigen Mann aus Marl fest. Insgesamt wurden 1,8 kg reines Kokain, 500 g Marihuana, sechs Schuss- und eine Stichwaffe sowie Munition sicher-gestellt.

Kokainlösung sichergestellt


Seit Dezember 2020 ermittelt das Zollfahndungsamt Essen, im Auftrag der Staatsan-waltschaft Essen, gegen den bosnisch-deutschen Staatsangehörigen wegen des Ver-dachtes des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Bereits im Dezember 2020 wurde bei einer Zollkontrolle des Luftfrachtverkehrs aus Kolumbien am Flughafen Leipzig in einer Sendung mit diversen esoterischen Artikeln in 12 Flaschen "Aura-Reinigungsmittel" über 15 kg Kokainlösung sichergestellt. Gereinigt ergab die Kokainlösung 1,8 kg hochreines Cocain-Hydrochlrorid. Eine zweite Sendung mit zwei Flaschen Kokainlösung wurde im Januar 2021 durch den Zoll in Leipzig sichergestellt.

Marler  als Empfänger?

Das Zollfahndungsamt Essen übernahm die weiteren Ermittlungen und identifizierte den Marler als mutmaßlichen als Empfänger der beiden Rauschgiftsendungen. Weiter wurden seine Aufenthaltsorte ermittelt und es ergab sich der Verdacht auf eine Bewaffnung. In den frühen Morgenstunden des 26. Februar 2021 wurde der Beschuldigte in Marl in der Wohnung seiner Eltern durch die Spezialeinheit des Zolls festgenommen.

Waffenfunde

Neben seiner Schlafcouch hatte er ein Messer, versteckt unter einem Vorleger, bereitliegen. In der Couchritze versteckt befand sich ein geladenes Luftgewehr und unter einem Kis-sen ein Colt (Schreckschuss mit amtlichen PTB Kennzeichen) mit Magazin. In seiner Jacke in seinem Zimmer an der Garderobe hängend befand sich eine weitere Schreckschuss- Waffe (mit amtlichen PTB Kennzeichen), eine Pistole P88 mit Maga-zin. Weiter wurden 500 g Marihuana, Verkaufs- und Verpackungsmaterialien sowie scharfe und Schreckschussmuntition sichergestellt. Des Weiteren wurden im elterlichen Schlafzimmer neben dem Bett ein scharfer Revolver, versteckt in einem Plüschpanda, und ein Schreckschuss-Revolver (mit amtlichen PTB Kennzeichen) sowie verschiedene Waffenteile und Munition sichergestellt. Eine Waffenbesitzkarte konnte der Vater nicht vorlegen. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. In der eigenen Wohnung des beschuldigten 27-Jährigen wurden ein weiteres Luftgewehr, Waffenzubehör und weitere Beweismittel sichergestellt. Der Beschuldigte wurde auf Antrag des Staatsanwaltschaft Essen dem Haftrichter vorgeführt, welcher Untersuchungshaft anordnete. Die Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Essen dauern an.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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