Barbarie Ente "Gustl" sorgte für Sperrung der A 43
Die Polizei erhielt einen Notruf. Es wurde gemeldet, dass sich ein "unbekannter Vogel" auf die Fahrbahn der A 43 niedergelassen hat und nun dort herumirre.
Polizeibeamte fuhren umgehend zu der gemeldeten "Gefahrenstelle" bei Bochum-Gerthe, und trafen dort das Tier an. Um es jedoch vorübergehend in Gewahrsam zu nehmen, bedurfte es einiger Anstrengung der Polizeibeamten. Weil das Tier munter zwischen der Fahrbahn, dem Mittelstreifen, dem Grünbereich und der Gegenfahrbahn hin und her flatterte, musste der Fahrzeugverkehr in beiden Fahrtrichtungen komplett gesperrt werden. Doch der Vogel versuchte sich weiterhin vehement dem polizeilichen Zugriff zu entziehen. Mehrere im Stau wartende Verkehrsteilnehmer zeigten sich sehr geduldig und boten ihre Hilfe beim Einfangen an.
Letztendlich landete das Tier in einem dienstlich gelieferten Kescher, der extra für Tierrettungen von den Polizeibeamten der Autobahn genutzt wird.
Im Arm einer Polizeibeamtin ging es mit dem Streifenwagen zunächst zu einer Polizeiwache. Dort befreiten die Beamten die aufgeregte Ente aus dem Netz und bereiteten eine provisorische Transportkiste für sie vor. In der Kiste wurde "Gustl" - diesen Namen hat der Ausreißer von den eingesetzten Beamten kurzerhand erhalten - zu einer Tierschutzstation gebracht. Hier hat Gustl, die Barbarie Ente, nun die Möglichkeit, sich von dem aufregenden Morgen auf der Autobahn auszuruhen und darauf zu warten, dass sich vielleicht der rechtmäßige Besitzer meldet.
Natürlich wurde die rund 20-minütige Sperrung kurz nach Einfangen des Vogels wieder aufgehoben.
Gustl lebt und kein Verkehrsteilnehmer kam zu Schaden - wenn das kein Happy Ente ist...
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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