Bande von internationalen Autoschiebern verhaftet

Seit mehreren Wochen ermittelt das Polizeipräsidium Recklinghausen gegen eine international agierende Bande. Den Mitgliedern wird von der Ermittlungskommission "Geschäft" betrügerisches Erlangen und anschließende Verschiebung von Kraftfahrzeugen vorgeworfen.

Die Ermittler gehen davon aus, dass mindestens fünf Männer im Alter zwischen 23 und 55 Jahren intensiv damit beschäftigt waren, Autos ins Ausland zu verschieben. Dazu sollen über 20 Fahrzeuge bei Autohändlern und -vermietern im Ruhrgebiet mit gefälschten Lohnbescheinigungen, gefälschten Identitäten und anderen erforderlichen Urkunden beschafft und anschließend nach Frankreich gebracht worden sein.

Für ihr Vorgehen sollen die Tatverdächtigen ein enges Netzwerk aufgebaut haben. Vor der Verschiebung wurden die Wagen mit gefälschten oder blanko gestohlenen Fahrzeugpapieren ausgestattet. In Frankreich sollen die Tatverdächtigen die PKW von weiteren Personen der Tätergruppe übernommen, an unbedarfte Privatpersonen verkauft und erneut zur Zulassung gebracht haben. Die Tatverdächtigen in Deutschland sollen für die gelieferten Fahrzeuge eine zuvor vereinbarte Summe, die in der Regel im fünfstelligen Bereich lag, erhalten haben.

Am Mittwoch, dem 08.11.2017 wurden fünf Männer in Dortmund, Mühlheim, Recklinghausen und Bochum mit Haftbefehlen festgenommen. Zur gleichen Zeit wurden elf Wohn- und Firmengebäude durchsucht. Die Ermittler konnten sogar noch ein Auto sicherstellen, das offensichtlich ins Ausland geschafft werden sollte. Außerdem fanden die Polizisten gefälschte Unterlagen, sowie Bankkarten und diverse Ausweispapiere.

Die Ermittlungen gegen die Bande dauern an.