Amoklauf an der Hochschule Hamm-Lippstadt

Aus polizeilicher Sicht handelt es sich bei dem gestrigen Messerangriff eines 34-Jährigen aus Hamm um eine Amoktat. Die Polizei und Staatsanwaltschaft Dortmund ermitteln wegen versuchten Mordes in vier Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Aufgrund der Schwere der Verletzungen ist jedoch mit dem Ableben einer 30-Jährigen aus Essen zu rechnen. Die weiteren Opfer, zwei 22 Jahre alte Frauen sowie ein 22-jähriger Mann befinden sich aktuell nicht in Lebensgefahr. Eine der 22-jährigen Frauen musste allerdings notoperiert werden und wird intensivmedizinisch behandelt.

Zufallsopfer

Dem derzeitigen Ermittlungsstand zufolge liegt der Tat keine Täter-Opfer-Beziehung zugrunde. Vielmehr handelt es sich bei den durch Messerstiche schwerverletzten jungen Personen um Zufallsopfer. Der psychisch erkrankte Täter fühlte sich von Personen aus dem Umfeld der Hochschule verfolgt.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund ist der geständige 34-Jährige durch das zuständige Amtsgericht Dortmund in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden.
Die weitergehenden Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an. 

Messerangriff

Die Polizei bietet weiterhin umfassende Hilfs- und Betreuungsangebote für die Opfer und Betroffenen an. Hier arbeiten die Polizeipräsidien Dortmund und Hamm eng mit den Organisationen der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr zusammen und stehen im engen Austausch mit der Hochschule Hamm-Lippstadt.

An der Hochschule Hamm-Lippstadt hat ein 34-jähriger Mann am 10. Juni gleich mehrere Personen mit einem Messer zum Teil lebensgefährlich verletzt. Einsatzkräfte der Polizei Hamm konnten den Mann wenig später festnehmen. Umfangreiche Ermittlungen wurden aufgenommen.

Ersten Ermittlungen zufolge suchte der 34-jährige Mann gegen 15.30 Uhr einen Hörsaal der Hochschule Hamm-Lippstadt auf und stach mit einem Messer um sich, bis er von Studierenden überwältigt werden konnte. Dabei verletzt der Täter vier Personen, zwei davon schwer. Bei einer Person herrscht akute Lebensgefahr.

Wenige Minuten nach dem ersten Notruf waren Einsatzkräfte der Polizei Hamm vor Ort und konnten den 34-jährigen Täter festnehmen. Im weiteren Verlauf übernahm die Polizei Dortmund die Einsatz- und Ermittlungsführung.

Derzeitige Ermittlungen deuten darauf hin, dass der 34-Jährige als Alleintäter handelte.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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