Akribische Ermittlungsarbeit der Polizei führt zur Festnahme von zwei notorischen Langfingern
Es gelang es einer speziell eingerichteten Ermittlungskommission des Polizeipräsidiums Dortmund eine Taschendiebstahlsbande auffliegen zu lassen. Die beiden Haupttäter kommen für diverse Diebstahlsdelikte in der Dortmunder, Bochumer und Essener Innenstadt in Betracht. Beide sitzen zurzeit in Untersuchungshaft.
Bereits im November 2023 wurde ein Ermittler vom Dortmunder KK14 stutzig. Immer wieder wurden Handys gestohlen. Und immer in den Filialen einer bekannten Drogerie-Kette. Der Einsatz eines Super-Recognizers brachte auch schnell eine heiße Spur: Es musste sich um ein und die selben Täter handeln. Die gute Qualität der durch die Drogerie zur Verfügung gestellten Videoüberwachungsbilder bestätigten im weiteren Verlauf die Erkenntnis, dass es sich um zwei spezialisierte Täter handelte, die für zahlreiche Fälle in Dortmund und Umgebung in Frage kamen. Die beiden Männer leben in Dortmund und sind nach eigenen Angaben 20 bzw. 18 Jahre alt.
Kommissar Zufall
half dann auch noch mit. Einer der Täter wurde im Rahmen eines anderen Sachverhaltes erkennungsdienstlich behandelt. Und schließlich fiel er bei einer Ruhestörung in seiner Wohnung noch einmal auf.
Jetzt konnte das KK 14 eine längerfristige Observation bei der Staatsanwaltschaft beantragen.
Am 15.04.24 stahl einer der beiden Haupttäter dann quasi unter den Augen der Polizei in einem Geschäft zehn BVB-Trikots im Wert von 1.169,70 Euro (siehe Bild Mitte und unten): Dies war der ideale Moment für einen Zugriff der Ermittler. Der Täter wurde dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ zwar einen Haftbefehl, setzte ihn aber unter strenger Auflagen zunächst noch einmal auf freien Fuß. Die Observation wurde aber auch fortgesetzt und am 24.04.24 wurde ihm ein erneuter Taschendiebstahl eines Handys in einem Bekleidungsgeschäft nachgewiesen. (siehe Bild oben). Mit diesem Auflagenverstoß waren auch die besonderen Voraussetzungen der Untersuchungshaft erfüllt. Beide Haupttäter konnten am gleichen Tag vom KK14 an der bekannten Wohnanschrift festgenommen werden.
Ein positives Fazit ziehen die Beamten der KriPo: "Das ist ein Erfolg verschiedenster Dienststellen bei der Polizei und bei der Staatsanwaltschaft. Wir sind uns sicher, dass diese Bande für mehr Delikte in Frage kommt, als wir ihr zurzeit konkret nachweisen können. Wir beim KK14 gehen aber davon aus, dass wir die Fallzahlenentwicklung in der Dortmunder Innenstadt signifikant reduzieren können und dass jetzt weniger Leute beim Einkaufen bestohlen werden."
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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