78 Stunden, der lange Einsatz der Feuerwehr
78 Stunden lang hat das Getreidesilo die Feuerwehr Recklinghausen und weitere Einsatzkräfte insgesamt beschäftigt - 46 Stunden Einsatz von Donnerstagabend (28.02.2019) an und nochmal 32 Stunden Brandwache (mit nächtlichen Pausen) seit Sonntagmorgen (03.03.2019). Damit ist der Einsatz "Am Stadthafen" der längste Einsatz der jüngeren Vergangenheit der Feuerwehr Recklinghausen.
Der Einsatz begann am Donnerstag, 28.02.2019 um 20.36 Uhr und konnte heute vollständig beendet werden (05.03.2019, 15.00 Uhr).
Nachdem der Schwelbrand im Getreidesilo mittels Stickstoff erstickt wurde, waren seit Sonntagmorgen nochmals jeweils fünf Einsatzkräfte vor Ort, um bei der Entleerung des mit circa 1500 Tonnen Weizen befüllten Silos eine Brandsicherheitswache zu stellen. Auch diese Aufräumarbeiten am Silo sind nun beendet, so dass alle Kräfte die Einsatzstelle nun verlassen können und der Einsatz endgültig beendet ist.
Um einen sicheren Löscherfolg gewährleisten zu können, musste die minimierte Sauerstoffkonzentration über mindestens 24 Stunden im Silo konstant aufrechterhalten werden. Im Vorfeld wurde Kohlenstoffdioxid und Stickstoff eingeleitet, um den Schwelbrand im Getreidesilo zu ersticken.
Am Sonntagvormittag (03.03.219) begannen dann die Aufräumarbeiten, bei denen das Getreidesilo geleert wird. Da während dieser Arbeiten wiederum eine erhöhte Brandgefahr besteht und hierfür der Sauerstoffgehalt wieder erhöht werden muss, stellt die Feuerwehr Recklinghausen auch dort wieder eine Brandsicherheitswache mit jeweils fünf Einsatzkräften. Diese Brandwache wurde durch die ehrenamtlichen Löschzüge im Wechsel gestellt.
komplizierte Löschmaßnahmen
Bereits in der Erstphase des Einsatzes zeichneten sich lang andauernde, komplizierte Löschmaßnahmen ab. Die Besonderheiten bei Silobränden und die schwierige Zuwegbarkeit erschwerten den schnellen Einsatzerfolg. Durch den Einsatzleiter wurde die Unterstützung der Werkfeuerwehr Chemiepark Marl, der Firma "Linde Gase" sowie die Fachberatung der Firma "DMT" angefordert. Die Unterstützung geschah im Rahmen der TUIS-Hilfe, welche durch die chemische Industrie gestellt wird. TUIS steht hierbei für das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem der chemischen Industrie in Deutschland.Die Einsatzkräfte
Es waren im Einsatz die ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräften der Feuer- und Rettungswache, der Löschzüge Altstadt, Ost, Speckhorn, Suderwich, Süd und Hochlar Recklinghausen sowie der Werkfeuerwehr Chemiepark Marl, der DMT, der Kreisleitstelle und der Firma "Linde Gase".
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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