22-Jähriger flüchtet mit Drogen im Auto auf der A 43 vor der Polizei - Fahrer und 18-jähriger Beifahrer schwer und lebensgefährlich verletzt

Verkehrsunfall, BAB 43, 20.09.2021.

Ein 22-Jähriger und sein 18-jähriger Beifahrer sind am Montagmorgen (20.9., 0.03 Uhr) mit Drogen im Auto auf der Autobahn 43 bei Recklinghausen vor der Polizei geflüchtet und anschließend verunfallt. Dabei verletzten sich die Männer schwer und lebensgefährlich.

Flucht

Ein Zeuge hatte die Polizei alarmiert, als er den schwarzen BMW in Schlangenlinien fahrend im Autobahnkreuz Bochum bemerkte. Die alarmierten Beamten entdeckten das Fahrzeug im Autobahnkreuz Recklinghausen und beabsichtigten es zu kontrollieren. Der 22-jährige Fahrer beschleunigte sofort, als er den Streifenwagen erblickte und fuhr mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Münster davon.

Lebensgefahr

Auf der Parallelfahrbahn des Autobahnkreuzes Recklinghausen-Nord prallte der Wagen gegen einen Fahrbahnteiler, eine Schutzplanke und im Anschluss gegen einen Metallpfeiler einer Lärmschutzwand. Der 22-Jährige konnte sich selbstständig schwer verletzt aus dem stark deformierten Wagen befreien. Sein Beifahrer wurde eingeklemmt und musste von Rettungskräften aus dem Wrack befreit werden. Beide Personen wurden in ein Krankenhaus gebracht. Bei dem 18-Jährigen bestand nach Aussagen der Rettungskräfte vor Ort Lebensgefahr.

Blutproben entnommen

In den Hosentaschen des 22-Jährigen fanden die Polizisten einen vierstelligen Bargeldbetrag. In seinem BMW mehr als ein Kilogramm Marihuana sowie mehrere Handys, eine Feinwaage und ein Schlüsselbund. Ermittlungen ergaben, dass zudem gegen den 22-Jährigen bereits ein Haftbefehl vorlag. Die Beamten nahmen ihn fest und stellten die Drogen, das Bargeld und die Gegenstände sicher. Beiden Männern wurden Blutproben entnommen. Sie erwarten Strafanzeigen. Die Ermittlungen dauern an.

Einsatzbericht der Feuerwehr

Die Feuerwehr Recklinghausen wurde um 00.09 Uhr auf die A 43 gerufen.
Bei Eintreffen war ein PKW frontal in die Leitplanke und anschließende Lärmschutzwand eingeschlagen. Eine Person hatte sich aus dem Fahrzeug befreit und befand sich bereits neben dem Fahrzeug. Der zweite Fahrzeuginsasse befand sich noch im Fahrzeug und war eingeklemmt.

Die Kräfte der Feuerwehr mussten die eingeklemmte Person mit hydraulischen Gerät aus dem Fahrzeug befreien. Der 22-jährige Fahrer wurde schwer und sein 18-jähriger Beifahrer lebensgefährlich verletzt. Beide Patienten wurden rettungsdienstlich versorgt und im Anschluss mit schweren und lebensgefährlichen Verletzungen in umliegende Krankenhäuser transportiert.

Nach Abschluss aller Maßnahmen wurde die Unfallstelle an die Autobahnpolizei übergeben. Der Einsatz der Feuerwehr dauerte bis 01.00 Uhr an. Im Einsatz befand sich der Rüstzug der Feuer- und Rettungswache sowie der Rettungsdienst mit zwei RTW und zwei Notärzten. Die Berufsfeuerwehr Herten unterstützte die Recklinghäuser Kräfte.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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