Aufwind im Arbeitsmarkt für gute Arbeit nutzen
Trotz Rückgang der Arbeitslosigkeit blickt der DGB kritisch auf die aktuellen Entwicklungen. „Selbstverständlich freuen wir uns über den Rückgang der Arbeitslosenzahlen und darüber, dass eine Reihe von Unternehmen in der Region die Kurzarbeit zurückfahren können“, so DGB-Kreisvorsitzender Jochen Marquardt. Aber der vermeintlich positive Blick ist für die Gewerkschaften auch von Skepsis geprägt. Vor allem der unaufhaltsame Anstieg der Leiharbeit macht dem DGB Sorgen. Mehr als 50% der neuen Stellenangebote kommen aus der Leiharbeit und sichern damit weder den Beschäftigten eine dauerhafte Arbeitsstelle noch wird das Prinzip „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ umgesetzt. Im weiteren stellt der DGB fest, dass bei den jungen Leuten zwar ein zahlenmäßiger Rückgang zu verzeichnen ist – allerdings nicht in die erforderlichen Ausbildungsstellen des dualen Systems, sondern unter anderem in die Verdoppelung so genannter Berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen, die von 227 auf 447 angestiegen sind. Gleichermaßen, so der DGB, steigt auch die Zahl der „1-Euro-Jobs“ wieder.
Unzufriedenheit auch bei den Entwicklungen bei den 55 – 64jährigen. Marquardt: „Trotz des ständigen Hinweises aus den Kreisen der Wirtschaft und der Politik auf Fachkräftemangel und die Herausforderungen des demografischen Wandels, ist hier im Arbeitsmarkt Stillstand zu verzeichnen.“ Die Zahlen aus dem Hagener Bericht verringern sich von 1467 auf 1451 um ganze 16 Personen. Der DGB in Hagen bleibt dabei, dass bei der Bewertung der Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt neben dem Blick auf die reinen Zahlen vor allem auf die Qualität der Arbeitsplätze und die Schaffung von Ausbildungsstellen geachtet werden muss. „Hier“, so Marquardt, „bleibt noch eine Menge für alle Beteiligten zu tun.“
Autor:Uwe Gutzeit aus Hagen |
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