Krippen im Heimatmuseum – mehr als eine Ausstellung

Machten sich vor 2 000 Jahren ein paar Dutzend Hirten auf den Weg zur Krippe, erwartet der Heimatverein Marl in diesem Jahr mehrere Hundert Gäste zu seiner fünften Ausstellung. „Tiere an der Krippe ist das Thema unserer Schau und man darf gespannt sein, was sich dazu in vielen Haushalten finden ließ“, schmunzeln Christel und Klaus Kahl, die die sehenswerte Ausstellung schon seit Monaten zusammen getragen haben. Höhepunkte der Schau sind die Eröffnung am Sonntag, 20. November und die Krippennacht am Freitag, 25. November. Außerdem können diesmal auch Krippen gekauft werden.

Eröffnung am Sonntag, 20. November
Ein volles Haus zur Eröffnung erwarten die Heimatfreunde am Sonntag, 20. November um 11 Uhr in der Museumsscheune. Bevor ein Vorsitzender des Heimatvereins die Ausstellung eröffnet, werden die Besucher von Hedda Joens (Altblockflöte), Irmingard Herbig (Violoncello) und Jürgen Pinscher (Englischhorn / Gitarre) musikalisch empfangen. Danach trägt Pastoralreferent Günter Tewes seine Gedanken vor, die er sich zu den Tieren an der Krippe gemacht hat. Helga Ahlert rezitiert ein Kaschubisches Weihnachtslied und Klaus Kahl führt in die Ausstellung ein. Zwischendurch gibt es vorweihnachtliche, musikalische Leckerbissen.

Krippennacht am Freitag, 25. November
Nach dem sehr guten Zuspruch im vergangenen Jahr wird es auch heuer wieder eine Krippennacht geben, die die Jagdhornbläser feierlich um 18 Uhr am Freitag, 25. November eröffnen. Es lohnt sich also, rechtzeitig zu kommen. Während der Krippennacht erklingt Musik von und mit Hedda Joens und Jürgen Pintscher, Schülerinnen und Schülern des Musikhauses Kasan sowie Museumsdirektor Hubert Leineweber. Für Speisen und Getränke ist in der Krippennacht gesorgt. Der Eintritt zur Krippennacht beträgt 1 € pro Person, der dem Kinderkrankenhaus in Bethlehem gespendet wird. Jede Eintrittskarte nimmt an einer Verlosung teil. Zu gewinnen sind Krippen-CDs und Kataloge aus den Vorjahren.

Vier Krippen kommen unter den Hammer – Krippen aus Südamerika
Nicht nur ansehen können die Besucher Krippen, sondern auch vier schöne Exemplare meistbietend ersteigern. Angeboten wird eine Krippe ohne Figuren. Es ist ein wunderschöner, aufwendig und liebevoll gestalteter Stall, der auch ohne Figuren zum Spielen und Träumen auffordert. Ein ganzes Jahr lang hat der Erbauer seine freie Zeit in dieses Objekt gesteckt, was schon mit dem Sammeln der Rinde für die Dachbedeckung und das Schneiden und Trocknen der Weiden für die Zäune begann. Das Mindestgebot ist 200 €, den Erlös soll der Heimatverein erhalten.
Die zweite Krippe ist ein Fundstück. Es sind Tonfiguren ohne Krippenstall, die wahrscheinlich von einem Künstler aus dem Münsterland hergestellt wurden. Sie sind mit einem doppelten H signiert. Gefunden wurden die Figuren 1985 bei einer Haushaltsauflösung, eingewickelt in Zeitungspapier. Der Erlös soll dem Guatemala Projekt vom Eine-Welt-Laden-Marl zugute kommen.
Die dritte Krippe stammt aus Bayern, deren Verkaufserlös für den Heimatverein bestimmt ist. Schließlich werden vier kleine Puzzle-Krippen angeboten, herstellt von einem 84-jährigen Hobbybastler aus Recklinghausen, der schon viele solcher Krippen liebevoll gebastelt hat. Auch dieser Erlös soll dem Heimatverein gespendet werden.
Zum ersten Mal präsentiert der Eine-Welt-Laden aus Marl wunderschöne Krippen aus Südamerika, die im Laden im Marler Stern verkauft werden.

Öffnungszeiten
Die Ausstellung ist sonntags von 11 bis 18 Uhr und werktags von 15 bis 18 Uhr in der Museumsscheune des Heimatmuseums, Am Volkspark 14, in Alt Marl geöffnet. Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt, Erwachsene zahlen 2 €, Ehepaare 3 €. Im Eintrittspreis enthalten ist ein Krippenkatalog, in dem alle Exponate dargestellt und beschrieben sind. Im Anschluss an die Besichtigung lädt der Heimatverein ins Krippencafé ein, wo heiße Getränke und selbstgebackener Kuchen gereicht wird.

Alle Fragen rund um die Ausstellung beantworten Christel und Klaus Kahl, Feuerbachstraße 29, Telefon 5 58 72. E-Mail: Klaus.Kahl@gmx.de.