Lars Büchel hat mit "Erbsen auf halb 6" einen wunderbaren Film geschaffen, der in der Reihe "Kino in der Kirche" zu sehen ist. Er erzählt die ebenso unterhaltsame wie einfühlsame Geschichte einer "unmöglichen" Liebe.
Den Titel versteht man nur, wenn man den Film gesehen hat. Story: Die lebensfrohe junge Lilly, von Geburt an blind, begegnet dem erfolgsverwöhnten Theaterregisseur Jakob, der bei einem Autounfall sein Augenlicht verloren hat. Während sie vor Optimismus strotzt, droht er an seiner Blindheit zu verzweifeln.
Ihre gemeinsame Odyssee bis ans Weiße Meer in Russland ist eine Reise in die Herzen zweier Menschen, wobei der hervorragend inszenierte und gespielte Film für die "Magie" des Lebens und der Liebe jenseits des allzu Selbstverständlichen wirbt.
Liebesgeschichte und Roadmovie
In den Hauptrollen brillieren Fritzi Haberlandt ("Liegen lernen"), die auch schon bei den Ruhrfestspielen auf der Bühne zu sehen war, beispielsweise in "Die Leiden des jungen Werther" und "Anna Karenina" (damals in der Grubenausbauwerkstatt), und der aus Island stammende, international bekannte Charakterdarsteller Hilmir Snær Guðnason.
Es gibt auch noch eine zweite Liebesgeschichte, nämlich die der jüngeren Schwester von Lilly und eines Jungen.
Der Film, 2003 entstanden und mehrfach ausgezeichnet, überzeugt in jeder Hinsicht und ist auch technisch überaus interessant, weil Lars Büchel versucht hat, durch besondere Tonspuren die Wahrnehmung sehbehinderter Menschen nicht bekinderten Menschen erfahrbar zu machen.
Am Dienstag, den 16. April, läuft die Komödie mit ernsten und berührenden Zügen um 19.30 Uhr in der Kreuzkirche, Goldregenstraße 15.
Pfarrer Thomas Dann führt in den Film kurz ein, und im Anschluss sind alle Interessierten zu einem Filmnachgespräch eingeladen.
Für Getränke und Popcorn wird gesorgt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein |
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