Staatsministerin Özoguz lobte das Engagement der Stadt Duisburg
Staatsministerin Aydan Özoguz besuchte Duisburg, um sich ein aktuelles Bild von der Situation der Zuwanderer aus Südosteuropa und der Stadt zu machen.
„Ich finde die Initiative ausgezeichnet, nicht nur in Berlin über unsere Arbeit zu reden, sondern sich vor Ort zu informieren“, freute sich Oberbürgermeister Sören Link über das Interesse der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration der Bundesregierung.
Aydan Özoguz zeigte sich nach ihrem Besuch beeindruckt von der in Duisburg geleisteten Arbeit.
„Das Engagement von Oberbürgermeister Sören Link und der Stadt ist großartig".
Oberbürgermeister Link schilderte deutlich die positiven wie negativen Herausforderungen, denen sich Duisburg durch den Zuzug von rund 11.000 Zuwanderern aus Rumänien und Bulgarien zu stellen hat.
„Duisburg kann Integration, das haben wir in den letzten Jahrzehnten bewiesen. Aber diese Zuwanderungswelle stellt uns vor ungewöhnliche Probleme. Auch weil gute Integrationsarbeit viel Geld kostet, das wir nicht haben.“
Stadtdirektor Reinhold Spaniel erklärte Staatsministerin Özoguz, dass vor allem kinderreiche und sozial schwache Familien nach Duisburg ziehen:
„Die meisten von ihnen haben weder eine schulische noch berufliche Qualifikation. Und eine medizinische Grundversorgung ist oftmals nicht vorhanden.“
Um diesen Menschen ein umfassendes und vernetztes Integrationsangebot zu bieten, habe Duisburg im vergangenen Jahr rund sechs Millionen Euro bereit gestellt.
OB Link:
„Geld, das wir in diesem Jahr nicht mehr aufbringen können. Deshalb kämpfen wir für weitere finanzielle Unterstützung von Land, Bund und EU. Ich bin zufrieden, dass die jetzige Bundesregierung aktiv geworden ist und unsere Sorgen aufgegriffen hat.“
Vertreter der Arbeiterwohlfahrt und des Vereins ZOF (Zukunftsorientierte Förderung) berichteten von ihren Erfahrungen aus der direkten Zusammenarbeit mit den Familien.
Und bei einem Rundgang durch Rheinhausen berichtete Elisabeth Pater, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums (KIZ) von der eng vernetzten Sozialarbeit und den Angeboten für Kinder und Erwachsene.
Staatsministerin Aydan Özoguz führte in der Nachbarschaft der Straße In den Peschen Gespräche mit Anwohnern, zugewanderten Rumänen und Sozialarbeitern.
Sie haben der Beauftragten noch einmal die großen Herausforderungen gezeigt, vor der einzelne Städte im Zusammenhang mit der Freizügigkeit in Europa stehen. Sie sei froh, dass der Bund den betroffenen Kommunen schnell Hilfe in Aussicht gestellt habe.
„Denn, Städte wie Duisburg brauchen diese Unterstützung dringend.“
Die gewonnen Eindrücke werde sie mit in die Arbeit des Staatssekretärsausschusses nehmen, der Ende Juni seinen Abschlussbericht vorlegen wird.
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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