Pflanzen für den Naturschutz
NABU bepflanzt Streuobstwiese in Mattlerbusch
Der Naturschutzbund Duisburg (NABU Duisburg) hat - vor der Kontaktsperre - mit tatkräftiger Unterstützung seiner Oberhausener NABU-Kollegen und einigen freiwilligen Helfern die Streuobstwiese am Revierpark Mattlerbusch mit neuen Setzlingen bepflanzt. Daraus sollen umweltfreundliche Hecken wachsen, die vor allem die Insekten, aber auch die Vögel beim Nisten unterstützen.
Elsbeere, Schlehe und Hundsrose. Diese Pflanzenarten sind wohl nur Lesern mit dunkelgrünem Daumen ein Begriff. Doch genau diese „Außenseiter“ der heimischen Botanik sind es, die einen großen Nutzen für die Umwelt mit sich bringen. Ulrich Elders vom NABU Duisburg erklärte, dass sowohl Insekten, als auch Vögel von den blütenreichen und dicht wachsenden Sträuchern deutlich stärker profitieren als von den „Standardpflanzen“: „Lorbeer beispielsweise ist eine Katastrophe für die Natur, da hat kein Tier was von.“
Deshalb setze man, so Ulrich Elders weiter, bei der Bepflanzung der Streuobstwiese auf Nachhaltigkeit, aber auch auf Regionalität. Denn die Setzlinge stammen aus der Aufzucht einer Baumschule in Wesel. In drei, jeweils 60 Meter langen Reihen sollen die Pflanzen in den kommenden Monaten und Jahren zu stattlichen Hecken heranwachsen und die rund ein Hektar große Wiese umschließen. Mit dieser Pflanzaktion, fügte Jürgen Hinke, Vorsitzender des NABU, hinzu, mache man im Grunde nichts Neues, sondern setze bloß das Engagement vieler Jahre fort. Der NABU betreut die Streuobstwiese Mattlerbusch nämlich bereits seit 1992.
Doch nicht nur Pflanzen stand beim Aktionstag des NABU auf der Tagesordnung, denn zusätzlich wurde noch eine Benjeshecke gelegt. Ja, „gelegt“! Bei Benjeshecken wird mit dem Totholz anderer Bäume und Pflanzen eine Art Wall angelegt, in dessen Gehölz sich die Samen zahlreicher Pflanzenarten ansammeln und dadurch neue Begrünung entsteht. Dazu schnitten die zahlreichen NABU-Helfer die Apfel,- Zwetschgen- und Birnenbäume bei und stapelten das Gehölz der Länge nach aufeinander. Auch hierbei entstehen neue Lebensräume für Nager und Vögel, wie zum Beispiel den Zaunkönig und die Heckenbraunelle.
„Freiwillig und sehr gerne“, so fasste Peter Schreiber vom NABU Oberhausen den Einsatz der vielen Helfer für den Naturschutz zusammen. Denn obwohl alle Beteiligten an diesem Tag auf ehrenamtlicher Basis die Streuobstwiese bepflanzten, war das Engagement ungebremst. Und genau das spiegele das aktuelle Stimmungsbild in der Gesellschaft wieder, ergänzte Ortrud Podworni-Michael, ebenfalls vom NABU Oberhausen: „Das Naturbewusstsein ist mittlerweile enorm, auch bei der Jugend. “Das Ergebnis der Duisburger und Oberhausener NABU-Zusammenarbeit auf der Streuobstwiese am Mattlerbusch kann sich jetzt schon sehen, und ab dem Spätsommer auch wieder schmecken lassen. Denn dann tragen die zahlreichen Apfelbäume wieder Früchte, die man dort jederzeit frei pflücken und probieren kann.
Autor:Sascha Mangliers aus Duisburg |
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