Internationaler Frauentag
Gemeinsamer Protest von Frauenverbänden und der Montagsdemo

Frauenrechte werden auch 2021 weltweit mit Füßen getreten - auch in Deutschland gibt es Benachteiligungen und Unterdrückungen von Frauen | Foto: www. t-online.de
  • Frauenrechte werden auch 2021 weltweit mit Füßen getreten - auch in Deutschland gibt es Benachteiligungen und Unterdrückungen von Frauen
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Am 8.3.21 jährt sich zum 110. Male der Internationale Frauentag.

Auf der ersten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz 1907 forderte Clara Zetkin das allgemeine Frauenwahlrecht, nachdem bereits 1904 in Berlin der Weltbund für das Frauenstimmrecht gegründet wurde. Am 8. März 1908 demonstratierten in New York Textilarbeiterinnen für das Frauenwahlrecht, kürzere Arbeitszeiten, höhere Löhne und mehr Arbeitsschutz. Daran anknüpfend riefen Sozialistinnen in den USA den letzten Februar-Sonntag in jedem Jahr als nationalen Aktionstag für das Frauenwahlrecht aus. 1909 wurde er zum ersten Mal begangen.

Nach Beschluss der internationalen sozialistischen Frauenkonfenrenz 1910 fand der Weltfrauentag erstmalig am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt und setzte sich - mit Ausnahme der Zeit des Hitler-Faschismus - bis auf den heutigen Tag fort.

Ging es anfangs um das Frauenwahlrecht, kämpften mutige fortschrittliche Frauenorganisationen für die Gleichberechtigung Frau gegenüber dem Mann sowohl im beruflichen als auch privaten Bereich. Freiheiten wie z.B. Berufsausübung für Frauen ohne Zustimmung des Mannes ist zwar heute in Deutschland eine Selbstverständlichkeit, in vielen Ländern der Welt werden jedoch die Frauenrechte nach wie vor mit Füßen getreten. Verbrechen an Frauen durch Männer sind an der Tagesordnung und werden von staatlicher Seite nicht geahndet, z.B. in Indien. Selbst in Deutschland ist Gewalt in der Ehe ungestraft möglich und weit verbreitet.

Weltweit spüren besonders die Frauen die Folgen der Abwälzung der Krisenlasten der Konzerne auf die Masse , verstärkt durch die jetzige Corona-Krise. Nicht nur in Staaten der dritten Welt wie z.B. Bangladesh oder Lateinamerika werden besonders Frauen bei Dumpinglöhnen und unmenschlichen Arbeitsbedingungen ausgebeutet, auch in Deutschland arbeiten gerade in der Logistik bzw. dem Versandhandel Frauen zum Niedriglohn bzw. in prekären Beschäftigungen. Durch die Corona-Krise fallen zudem zahlreiche Überstunden an, da durch die Geschäftsschließungen der Versandhandel einen drastischen Kundenzuwachs bekommen hat.

Zu der finanziellen Not kommt häufig noch die Überlastung der Frauen durch Beruf und Haushalt sowie Kinderbetreuung.

Besonders prekär ist die Lage der Frauen, die allein stehend und in Kurzarbeit sind, Kinder haben und auf Hartz IV angewiesen sind.

Am kommenden Montag, 8.3.21 (Internationaler Frauentag), gehen daher Frauenorganisationen wie z.B. der Frauenverband Courage zusammen mit den Montagsdemonstranten auf die Straße, um gegen die nach wie vor bestehende Unterdrückung der Frauen zu protestieren.

Die Kundgebung ist um 18.00 Uhr am Husemannplatz - selbstverständlich unter Corona-Bedingungen wie Abstand und medizinischer Maske.

Ulrich Achenbach
Moderator

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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