Zootiere wecken Erinnerungen bei Demenz
Meckernde Ziegen und schuppige Schlange – Ev. Altenzentrum bekommt besondere Führung durch den Bochumer Tierpark
Hunde und Katzen sind als Gäste in Pflegeheimen inzwischen nicht mehr selten. Der Kontakt mit ihnen tut auch demenziell erkrankten Menschen gut, aktiviert und beruhigt sie. Das Ev. Altenzentrum am Stadtpark ist das Thema spannend angegangen: im Bochumer Tierpark.
Bewohner von Katharina-von-Bora- und Martin-Luther-Haus überquerten mit Hilfe von Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Angehörigen die Klinikstraße. In drei Gruppen bewegten sich die Senioren mit und ohne Rollator oder Rollstuhl zwischen den Gehegen. Zooführer Dominik Mustereit und seine Kollegen trafen mit ihren einfachen, aber informativen Erklärungen genau den richtigen Ton. Anekdoten von faulen Kattas und gekochte Eier essenden Nasenbären sorgten für Gelächter bei Jung und Alt.
Im Reptilienhaus berührten die Besucher vorsichtig die schuppige Haut einer Schlange. Die Ziegen freuten sich über die Stippvisite auf ihrem Gelände, die Fütterung aus der Hand und die eine oder andere Streicheleinheit.
„Auch unsere Bewohner mit fortgeschrittener Demenz haben sich im Tierpark sehr wohl gefühlt“, sagt Bärbel Abrolat vom Sozialdienst des Ev. Altenzentrums. „Der Kontakt mit Tieren ist ein fester Bestandteil unseres Konzepts, das wir gerne um regelmäßige Zoobesuche erweitern.“
Autor:Felix Ehlert aus Bochum |
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