Der Totentanz
Der immer währende Totentanz

Der Totentanz - ( ist eine im 14. Jahhundert aufkommende Allegorie. Johann Wolfgang von Goethe hat sie in einem Gedicht verwendet. Ich übertrage meinem Totentanz auf die politischen Verhältnisse )

Totentanz
Bizarr im Saal, da tanzen die Schönen,
und frönen dem Glanz, sich flitternd zu krönen,
mit glitzernden Masken gut ausstaffiert
und hoch dekoriert, dass man gern kondoliert.

Zum Tanzen und Drehen und wie von Sinnen,
und niemand, der will, kann dem Spiel entrinnen,
an den Totentänzen ums Golden Kalb,
das nicht mehr ganz frisch, schon unglücklich alt.

Im Reigen und Wirbeln, dem Lustvergnügen
und nichts ist genug, nichts kann genügen,
jeder will glänzen auf der riesigen Jagd,
es wird viel geredet, doch nie was gesagt.

Die Totentänzer tanzen auf Leichen,
ein jeder mit stolzem Benutzerabzeichen,
wenn sie auch selbst kaum mehr lebendig sind,
so gebärden sie sich wie ein Jungbullenrind.

Im Saal der Hofierten mit spiegelndem Licht
verbergen sich Masken fürs Kriegsgericht.
Krieg sei der Frieden für unsere Schar,
wers nicht glaubt, ist dumm, unberechenbar.

Wer Eliten vertraut, sie wollten das Beste
wird als Toter im Sarg nicht geladen zum Feste,
denn bizarr in den Sälen, da tanzen sie weiter,
auf der Höllen, nein, nicht auf der Himmelsleiter.

Autor:

Ingrid Dressel aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

12 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.