Erfahrungsbericht
Meine zweite Landtagswahl
Als ich zum ersten Mal die Landesregierung NRW wählen durfte, war ich gerade 18 Jahre alt. Damals habe ich einfach so gewählt, wie es mir der Wahl-O-Mat geraten hat.
Entscheidungshilfe
Tools wie der Wahl-O-Mat oder der Wahl-Swiper sind auch heute für mich eine erste gute Anlaufstelle, um einen Eindruck von den Themen und Parteien zu bekommen. Dabei ziehe ich alle Ergebnisse in Betracht, die über der 50 Prozent-Marke liegen, weil die Tools zwar eine Richtung weisen, aber kein eindeutiges Ergebnis liefern können.
Ein Blick in die Wahlprogramme und das eine oder andere Interview, das ich mir durchlese, verhelfen mir dann zu meiner endgültigen Entscheidung. Interessant ist dabei, dass ich wirklich merke, welche Parteien sich Gedanken zu neuen Lösungen gemacht haben.
Mein Favorit scheint nah an den Interessen der Bürger zu sein. Das führt dazu, dass ich dieses Mal eine andere Partei wählen werde als beim letzten Urnengang.
Wählen oder doch nicht
Anders als bei der ersten Landtagswahl befasse ich mich dieses Mal intensiver mit dem, was für mich hinter den Werbeslogans steht. Die Frage, warum ich eigentlich wählen will oder sollte, ist dabei zentral, weil ich mich so auf das Wichtige konzentriere.
Die Antwort hat bei mir zwei Komponenten. Zum einen möchte ich die Partei unterstützen, die meine Ziele verfolgt, und zum anderen möchte ich Parteien, deren Inhalt ich nicht vertrete, nicht durch Nicht-Wählen indirekt stärken.
Für die Zukunft
Ziele, die ich in der Politik wichtig finde, sind besonders mit Bildung und Umweltschutz verknüpft. Ich kann nur für mich sprechen, aber Umweltschutzbewegungen und die mediale Präsenz haben gezeigt, dass diese Themen nicht nur für mich, sondern für viele aus meiner Generation relevant sind.
Bildung
Da ich Studentin bin, interessiert mich vor allem auch der Umgang mit Universitäten und Hochschulen. In der Corona-Pandemie habe ich mich in dieser Rolle oft vergessen gefühlt und die Förderung von Lernen sollte im Land Priorität haben, da wir jungen Leute die Zukunft sind.
In punkto Bildung geht es bei den Schulen besonders um Lehrermangel und Klassengröße. Natürlich auch um Digitalisierung, aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass der Fokus auf einen guten Umgang und ein angenehmes Lernklima mehr alltägliche Relevanz hat.
Umwelt
Zum Thema Umwelt bin ich zwiegespalten, denn ich möchte nicht verzichten und trotzdem eine umweltschonende Politik. Der Ausbau vom günstigen Fern- und Nahverkehr finde ich daher zentral und auch die Förderung von erneuerbaren Energien. Dabei sollte aber auch immer das Wohl von uns Bürgern im Auge behalten werden.
Taten statt Worte
Erfreulich finde ich, dass viele Punkte, die mir wichtig sind, im Wahlprogramm der Parteien stehen. Das zeigt, dass sie die Interessen der Bürger wahrnehmen. Allerdings sind die Versprechungen verheißungsvoll und tatsächlich erreicht wird leider oft nicht so viel.
Ich würde mir daher eine Politik wünschen, die konkrete Pläne in einem solchen Maß hat, dass sie tatsächlich umzusetzen sind. Bei der Partei, der ich das am ehesten zutraue, setze ich am Sonntag meine Kreuzchen.
Autor:Laura Maria Dziuba aus Hagen |
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