Der Arbeitsmarkt im Januar

Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresauftakt

Eckwerte des Arbeitsmarktes

• Arbeitslosenzahl: 32.557
• Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich: +1.024 oder +3,2%
• Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +1.546 oder +5,0%
• Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 10,8% (+0,4%)
• Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen - SGB III: 2,3% (Vorjahr: 1,9%)
• Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen - SGB II: 7,9% (Vorjahr: 7,7%)

„Im Januar ist die Arbeitslosigkeit in Essen gestiegen, derzeit sind 32.557 Personen arbeitslos gemeldet“, berichtet Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen zu den aktuellen Arbeitsmarkzahlen. „Die Arbeitslosenquote ist auf 10,8 Prozent gestiegen, 0,4 Prozent mehr als im Dezember. Trotz dieser Entwicklung können wir dem Arbeitsmarkt weiterhin Stabilität attestieren und mit Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre von einem saisontypischen Verlauf sprechen: Auslaufende Arbeitsverträge zum Jahresende und – bei jungen Menschen – die Beendigung der verkürzten Ausbildung ohne Anschlussbeschäftigung führen dazu, dass mehr Menschen im Januar ohne Job sind und der Zugang aus der Erwerbstätigkeit heraus höher ausfällt als im Dezember. Auf der anderen Seite haben die Unternehmen über den Jahreswechsel hinweg weniger aktiv ihre freien Stellen besetzt, so dass weniger Essenerinnen und Essener eine neue Tätigkeit aufnehmen konnten. Im Jahresvergleich mit 2023 sind im Januar jedoch mehr Menschen in Beschäftigung gegangen. Wir gehen davon aus, dass der Arbeitsmarkt zum Frühjahr Fahrt aufnimmt und arbeiten weiterhin mit voller Kraft daran, die Jobchancen von Arbeitslosen und Beschäftigten durch Qualifizierung und Weiterbildung zu steigern beziehungsweise zukunftsfähig zu gestalten.“

Arbeitslosigkeit
Im Januar waren in Essen 32.557 Personen arbeitslos gemeldet, 1.024 mehr als im Vormonat (+3,2 %). Die Arbeitslosenquote beträgt 10,8 Prozent (+0,4 % zum Vormonat). Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit in Essen um 1.546 Personen zugenommen (+5,0 %).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) ist die Zahl arbeitsloser Menschen gegenüber dem Vormonat um 449 auf 7.270 Menschen gestiegen (+ 6,6 %). Das waren 790 mehr als im Januar vergangenen Jahres (+12,2 %).

Entwicklung in der Grundsicherung
Im JobCenter Essen wurden im aktuellen Monat 25.287 Arbeitslose gezählt, 575 mehr als im Dezember (+2,3 %). Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die Zahl der Arbeitslosen um 756 Personen zugenommen (+3,1 %).

Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 13.978 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Dezember um 366 Personen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Anstieg von 655 Frauen und Männern.

Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit
Im Januar waren in Essen 2.919 junge Menschen unter 25 Jahre arbeitslos gemeldet, 55 mehr als im Dezember und 184 mehr als vor einem Jahr (+6,7 %). Mit 2.261 Personen entfällt das Gros auf das JobCenter (6 mehr zum Vormonat und 76 mehr zum Vorjahresmonat). 658 junge Frauen und Männer wurden von der Agentur für Arbeit betreut, 49 mehr als im Dezember und 108 mehr als im Vorjahresmonat.

Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung1 lag im Januar bei 45.610 Personen. Das waren 574 Personen mehr als im Dezember (+ 1,3 %) und 941 mehr als vor einem Jahr (+2,1 %). Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 14,6 Prozent. Im Rechtskreis SGB III hat die Unterbeschäftigung gegenüber dem Vormonat um 372 auf 8.698 Personen zugenommen (+4,5 %). Die Unterbeschäftigung im Rechtskreis SGB II lag mit 36.912 Personen um 303 Personen oder 0,8 Prozent über dem Wert von vor einem Jahr.

Arbeitskräftenachfrage
Essener Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service insgesamt 665 Arbeitsstellen, 3 mehr als im Vormonat und 127 mehr als im Vorjahr. Im Bestand befanden sich zum Stichtag insgesamt 3.764 freie Stellen, 37 weniger als im Vormonat (-1,0 %) und 420 weniger als im Vormonat des vergangenen Jahres (-10,0 %).

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