Arbeitsmarktstatistik - September 2022
Kein Einbruch des Arbeitsmarkts
• Arbeitslosenzahl: 30.360
• Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich: -390 oder -1,3%
• Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -1.237 oder -3,9%
• Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 10,1% (- 0,1 Prozentpunkt)
• Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen - SGB III: 2,0% (Vorjahr: 2,1%)
• Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen - SGB II: 7,2% (Vorjahr: 7,0 %)
„Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz steigender Energie- und Rohstoffpreise weiterhin robust.“, resümiert Stephanie Herrmann, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Essen, erfreut. „Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 Prozentpunkt gesunken und nicht nur das. Es gibt mehrere Indizien, die optimistisch stimmen. Viele Betriebe versuchen ihre Mitarbeiter auch in konjunkturellen Schwächephasen um jeden Preis zu halten was daran zu erkennen ist, dass die Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit stabil bleiben. Gleichzeitig sind wiederum mehr neue Arbeitsstellen gemeldet worden. Ein weiterer Anhaltspunkt ist, dass die Zahl der arbeitslosen Menschen, die eine neue Beschäftigung gefunden haben, abermals gestiegen ist. Besonders die Jugendlichen konnten von dieser Entwicklung profitieren. Ein Beleg dafür, dass eine gute Qualifikation eine Investition in die Zukunft ist. Wir möchten den Menschen Mut machen, Mut zur Veränderung, denn in jeder Veränderung liegt auch eine Chance, die es zu nutzen gilt. Gerne berät das Expertenteam dazu, wie mit Weiterbildung Perspektiven geschaffen werden können, für Unternehmen wie für Beschäftigte. Wir freuen uns auf Sie“, appelliert Herrmann ermunternd.
Arbeitslosigkeit
Im September waren in Essen 30.360 Personen arbeitslos gemeldet, 390 weniger als im Vormonat (-1,3%). Die Arbeitslosenquote beträgt 10,1%, im August lag sie bei 10,2%. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit in Essen um 1.237 Personen abgenommen (-3,9%).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) ist die Zahl arbeitsloser Menschen gegenüber dem Vormonat um 263 auf 5.904 Menschen gesunken (-4,3%). Das waren
610 weniger als im September vergangenen Jahres (-9,4%).
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
Im JobCenter Essen wurden im aktuellen Monat 24.456 Arbeitslose gezählt, 127 weniger als im August (-0,5%). Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die Zahl der Arbeitslosen um 627 Personen abgenommen (-2,5%).
Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 13.310 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber August um 209 Personen abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Rückgang von 2.216 Frauen und Männern.
Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit
Im September waren in Essen 2.616 junge Menschen unter 25 Jahre arbeitslos gemeldet, 70 weniger als im August (-2,6%) und 28 mehr als vor einem Jahr (+1,1%). Mit 2.046 Personen entfällt das Gros auf das JobCenter (57 weniger zum Vormonat und plus 61 zum Vorjahresmonat). 570 junge Frauen und Männer wurden von der Agentur für Arbeit betreut, 13 weniger als im August und 33 weniger als vor Jahresfrist.
Unterbeschäftigung(1)
Die Unterbeschäftigung lag im September bei 43.273 Personen. Das waren 142 Personen mehr als im August (+0,3%) und 613 weniger als vor einem Jahr (-1,4%). Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 13,9%.
Im Rechtskreis SGB III ist die Unterbeschäftigung gegenüber dem Vormonat um 165 auf 7.339 Personen zurückgegangen (-2,2%). Die Unterbeschäftigung im Rechtskreis SGB II lag mit 35.934 Personen um 308 Personen oder +0,9% über dem Wert von vor einem Monat.
Arbeitskräftenachfrage
Essener Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service insgesamt 947 Arbeitsstellen (+62 zum Vormonat und -33 zum Vorjahr). Im Bestand befanden sich zum Stichtag insgesamt 5.067 freie Stellen, 104 mehr als im Vormonat (+2,1%) und 398 mehr als im Vorjahresmonat (+8,5%).
Beschäftigung(2)
Zum aktuellen Stichtag Ende März 20222 waren am Arbeitsort Essen insgesamt 263.342 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 2.121 Beschäftigte mehr als im März 2021 (+0,8 %) und 2.215 Personen oder 0,8 % mehr als im Vorquartal (Dezember 2021). Von den Beschäftigten arbeiteten 70,3 % in Vollzeit. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme nach Branchen bei Immobilien, freiberuflichem, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+1.894 oder +6,2%). Am ungünstigsten war hingegen die Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe (-7.363 oder -31,3 %).
zu 1 Die Unterbeschäftigung beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden.
zu 2 Die Beschäftigungsstatistik wird aus den Arbeitgebermeldungen zur Sozialversicherung gewonnen. Die statistische Berichterstattung erfolgt monatlich mit einer Wartezeit von 6 Monaten. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.
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