Im Einsatz für den guten Zweck
Wenn die Tage wieder kürzer und kälter werden, geht es mit strammen Schritten auf die Weihnachtszeit zu. Für viele bedeutet das, Familienzeit und eine festlich geschmückte, warme Stube. Doch leider haben nicht alle das Glück, in dieser besinnlichen Zeit im Kreise ihrer Liebsten zu sein, und Weihnachten in eigenen warmen vier Wänden zu feiern. Umso schöner ist es, dass viele Wohlfahrtsverbände zu dieser Zeit für Bedürftige da sind und ihnen mit verschiedenen Aktionen zur Seite stehen. Eine Auswahl:
Von Anja Schindler
Deutsche Rote Kreuz (DRK):
Essen: Im Ruhrgebiet, konkret in Essen, wird seit vielen Jahren in der kalten Jahreszeit eine Kältehilfe angeboten: ein Wärmezelt. Neben einem warmen Schlafplatz wird dort auch für die Verpflegung der Übernachtungsgäste gesorgt: Warme Suppen, Obst und Getränke stehen zur Verfügung. Am Morgen gibt es Frühstück. Sogar duschen können die Übernachtungsgäste in den Räumlichkeiten der Rotkreuz-Bereitschaft, was gerne angenommen wird. Hunde, die mitgebracht werden, dürfen sich nicht nur über den warmen Schlafplatz freuen, sondern auch über Futter.
Weitere Informationen auf: www.drk-essen.de/angebote/besondere-angebote/kaeltehilfe
Mülheim an der Ruhr: An Heiligabend, sowie an den zwei Weihnachtsfeiertagen bietet das DRK des Kreisverbandes Mülheim an der Ruhr spezielle Festtagsessen an. Das Angebot kann grundsätzlich jeder nutzen, richtet sich in erster Linie aber an behinderte, kranke und alte Menschen, die sich nicht mehr selbstversorgen können oder Familienangehörige von Hilfsbedürftigen. Zu den festlichen Menüs zählen unter anderem: Entenkeule in Bratensoße mit Rotkohl und Kartoffelklöße, Festtagsbraten vom Rind in Burgundersoße mit Pflaumen, dazu grüne Bohnen und Salzkartoffeln sowie Schweinebraten mit Steinpilzfüllung in Pilzrahmsoße, dazu buntes Gemüse und Kräuterspätzle. Das Angebot ist jedoch nicht kostenfrei – aber zumindest im Sinne der Gemeinnützigkeit so günstig wie möglich.
Weitere Informationen auf: www.drk-muelheim.de/angebote/senioren/menueservice
Arbeiterwohlfahrt (AWO):
Oberhausen: Der Zonta Club Oberhausen hat in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt Oberhausen das Projekt „Glanzlichter – finanzielle Sonderhilfen für Frauen ab 60 Jahren“ ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist es, von Armut betroffenen Frauen über 60 Jahren, einen kleinen Herzenswunsch zu erfüllen und damit einen minimalen Beitrag zur Erleichterung ihres alltäglichen Lebens zu leisten. Das Projekt „Glanzlichter“ gibt es seit 2015. Bis heute konnten bereits 122 Frauen mit Beträgen bis zu 300 Euro für ihre Herzenswünsche unterstützt werden. Beispiele sind etwa die Finanzierung von Familienbesuchen, da aufgrund räumlicher Distanz seit Jahren kein persönliches Treffen stattfinden konnte. Ein weiteres Beispiel ist die Finanzierung der Besuche von Kultur- oder Bildungsveranstaltungen, die über das eigene geringe Einkommen nicht finanziert werden konnten. Aber auch sinnvolle Dinge wurden finanziert, wie beispielsweise die Anschaffung von Winterkleidung oder von Dingen, die für bevorstehende Krankenhausaufenthalte notwendig waren. Dieses Projekt richtet sich ausschließlich an Frauen über 60 mit Wohnsitz in Oberhausen, deren Einkommen die Grenze von 923,87 Euro nicht überschreitet.
Weitere Informationen auf:zonta-oberhausen.de/node/9946
Diakonie Düsseldorf:
Düsseldorf: Bei der Diakonie Düsseldorf bringen sich viele Menschen ein, um Bedürftigen in Düsseldorf eine schöne Vorweihnachtszeit und ein schönes Weihnachtsfest zu bescheren. So backt beispielsweise eine Spenderin seit mehr als 25 Jahren mit ihren Angestellten Kuchen für die Gäste der Tagesstätte Horizont, einem Treffpunkt für Menschen ohne Wohnung. Dort findet – wie auch in den zwei anderen Einrichtungen für wohnungslose Menschen der Diakonie (café pur und Shelter) – jedes Jahr ein Weihnachtsessen statt, das sich an Gäste der Tagesstätte richtet. Es gibt unter anderem Geschenkaktionen für ältere Menschen in den Zentren plus der Diakonie, für die Menschen, die regelmäßig die Lebensmittelausgabe „Benrather Tüte“ besuchen, für bedürftige Familien, Kinder in den Wohngruppen, die aus verschiedenen Gründen nicht bei ihren Eltern leben können, Menschen, die auf der Straße leben oder geflüchtete Kinder und Jugendliche, die in der Düsseldorfer Flüchtlingsunterkünften untergebracht sind. Neu in diesem Jahr dazugekommen ist die Weihnachtswoche, die zwischen dem 9. und dem 13. Dezember im café pur, Harkortstraße 27, stattfindet – unter anderem mit Weihnachtsbingo, Wichtelwürfeln und weihnachtlichen Köstlichkeiten.
Weitere Informationen auf: www.hilfelotse-duesseldorf.de
Paritätischer Wohlfahrtsverband NRW:
Ennepetal: Seit 2008 gibt es die Weihnachtswunschbaumaktion vom Kinderschutzbund Ennepetal. Die Aktion richtet sich an Kinder, deren Familien das Weihnachtsfest nicht so üppig gestalten können, wie manch andere. Um ihnen dennoch eine schöne Bescherung zu ermöglichen, können betroffene Kinder einen Wunschzettel anfertigen (Gesamtwert von circa 20 Euro) und diesen dort (Voerder Straße 58) ab Mitte November in den Weihnachtsbaum hängen. Hilfsbereite Ennepetaler holen sich dann die Wunschzettel dort ab und kaufen die Geschenke. Verpackt bringen sie diese dann rechtzeitig zum Kinderschutzbund zurück und legen sie unter den Baum. An einem festgelegten Termin können die Kinder sich dann gemeinsam mit ihren Eltern ihre Überraschung dort abholen.
Weitere Informationen auf:www.kinderschutzbund-ennepetal.de
Recklinghausen: Auf dem Recklinghauser Weihnachtsmarkt steht auch in diesem Jahr wieder die „Hütte der guten Taten“. Organisiert wird sie von 30 Organisatoren, darunter unter anderem vom Deutschen Kinderhospizverein e. V. sowie vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Kreis Recklinghausen. Für die Dauer des Weihnachtsmarktes wird die Hütte von Mitgliedern von Vereinen, Verbänden, Institutionen oder auch von Schülern betreut. An der Hütte können Besucher des Weihnachtsmarktes diverse Gutscheine für den guten Zweck erwerben. Montags bis freitags ist die „Hütte der guten Taten“ auf dem Kirchplatz von 15 bis 20 Uhr, samstags von 11 bis 20 Uhr und sonntags von 13 bis 20 Uhr geöffnet.
Caritas:
Datteln: Auch in diesem Jahr ruft die Dattelner Tafel wieder zu (Geld)-Spenden für Lebensmittel und Kinderspielzeug auf. Damit ermöglicht sie ihren nachweislich bedürftigen Kunden ein schönes Weihnachtsfest. Das Festtagsessen besteht je nach Anzahl der Familienmitglieder unter anderem aus tiefgefrorenen Hähnchenschenkeln, Reis und Gemüsekonserven. Parallel zu Geldspenden für das Essen (fünf Euro), sammelt die Tafel auch Lebensmittel wie Nudeln, Weihnachtssüßigkeiten oder Tee. Zudem freuen sie sich auch über gut erhaltenes Kinderspielzeug. Am 18. Dezember findet die Ausgabe statt. Neben ihrem Weihnachtsessen können die Kunden auch Spielzeug für ihre Kinder aussuchen.
Weitere Informationen auf: www.caritas-dattelnhaltern.de/datteln/dattelner-tafel.html
Essen: Bereits zum 38. Mal veranstaltet die Zentrale Beratungsstelle für Wohnungslose, die vom Diakoniewerk Essen und dem Caritasverband für die Stadt Essen e.V. getragen wird, die Weihnachtsfeier für wohnungslose Menschen. Nach der Begrüßung von Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen und einer gemeinsamen Andacht von Diakoniepfarrer Andreas Müller und Franziskaner-Pater und Obdachlosenseelsorger Hermann-Josef Schlepütz wird den wohnungslosen Menschen ein festliches Mittagessen gereicht. Weitere Highlights der Veranstaltung, die mit Unterstützung der Johanniter Hilfsgemeinschaft und des Rotary Clubs Essen-Hellweg finanziert und vorbereitet worden ist, sind ein musikalisches Unterhaltungsprogramm mit einer Live-Band und die abschließende Ausgabe der Geschenktüten. Die Weihnachtsfeier für Wohnungslose findet am 24.12.2019 von 11 bis 15 Uhr im Studierendenzentrum „Die Brücke“ (Universitätsstraße 19, 45127 Essen) statt.
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung in der Beratungsstelle für Wohnungslose in der Lindenallee 55, in 45127 Essen erforderlich. Tel. 0201-2664295-200
>>> Infobox:
Finanzielle Unterstützung erhalten die genannten Wohlfahrtsorganisationen in Nordrhein-Westfalen unter anderem aus Zweckerträgen der Lotterien von WestLotto. Und wie kommt es dazu? Was die wenigsten wissen: Von jedem Spieleinsatz werden im Land NRW durch das Lotto-Prinzip aber nicht nur Institutionen aus Wohlfahrt, Denkmalschutz, Sport, Kunst und Kultur sowie Naturschutz in NRW gefördert. So ist jeder Spielschein ein Gewinn für alle. Beispielprojekte gibt es unter anderem auf der Internetseite www.westlotto.de/lotto-prinzip
Autor:Lokalkompass Empfehlungen aus Essen |
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