Ausbildungsmarkt
Halbzeit auf dem Ausbildungsmarkt: In Essen gibt es mehr freie Ausbildungsstellen als Ausbildungssuchende!
Gemeldete Bewerber/innen (gegenüber Vorjahr): 2.802 (+6,6%)
Gemeldete Ausbildungsstellen (gegenüber Vorjahr): 2.492 (-2,9%)
Unversorgte Jugendliche (gegenüber Vorjahr): 1.458 (+10,7%)
Unbesetzte Ausbildungsstellen (gegenüber Vorjahr): 1.608 (+9,5%)
Ausbildungsstellen je Bewerber/in (gegenüber Vorjahr): 0,89 (0,98)
Unbesetzte Ausbildungsstellen je Bewerber/in (gegenüber Vorjahr): 1,10 (1,12)
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich 2.802 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen, das waren 173 oder 6,6 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Im gleichen Zeitraum wurden 2.492 freie Ausbildungsstellen zur Verfügung gestellt, 75 weniger als im Vorjahreszeitraum (-2,9 Prozent).
Zum Stichtag Ende März 2024 waren noch 1.458 Bewerberinnen und Bewerber unversorgt, 141 mehr als im Vorjahresmonat (+10,7 %). Dem stehen noch 1.608 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber, 139 mehr als im Vorjahresmonat (+9,5%).
Unbesetzte Ausbildungsstellen gibt es noch in allen Branchen. Die TOP 10 der freien Stellen beinhaltet diese Berufe – Anzahl in Klammern:
Kaufmann/-frau im Einzelhandel (137)
Verkäufer/in (129)
Verwaltungsfachangestellte/r - Kommunalverwaltung (98)
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (9)7
Kaufmann/-frau - Büromanagement (85)
Handelsfachwirt/in - Ausbildung (71)
Medizinische/r Fachangestellte/r (58)
Kaufmann/-frau - Groß/Außenhandelsmanagement (35)
Fachkraft - Lagerlogistik (32)
Elektroniker/in - Energie-/Gebäudetechnik (31)
„Schon die TOP 10 Ausbildungsberufe zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind. Die Jugendlichen haben noch in allen Berufsbereichen tolle Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Erfreulicherweise haben sich - nach einem Rückgang im letzten Jahr - wieder mehr junge Menschen bei der Berufsberatung gemeldet, um nach einer freien Ausbildungsstelle zu suchen. Hier gibt es einen Anstieg von 6,6 Prozent. Leider haben uns die Essener Betriebe in diesem Jahr weniger freie Ausbildungsstellen gemeldet, als im letzten Jahr zu diesem Zeitpunkt. Obwohl sie händeringend Nachwuchskräfte suchen, sind die Unternehmerinnen und Unternehmer anscheinend noch etwas zurückhaltend. Trotz dieser genannten Entwicklung stehen aktuell in Essen noch mehr freie Ausbildungsstellen zur Verfügung, als es interessierte Jugendliche gibt: Ein echtes Dilemma und eine Herausforderung für uns und unsere Partnerinnen und Partner am Ausbildungsmarkt. Wir müssen die Jugendlichen noch enger begleiten und ihnen noch bewusster machen, wie wichtig eine fundierte Berufsausbildung ist. Diese steht von der Wertigkeit her, in keiner Weise hinter der eines Studiums“, betont Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen, und fügt hinzu: „Meine Botschaft geht mit der diesjährigen Halbjahresbilanz also in Richtung Jugendliche: Wenn Ihr noch unentschlossen seid, nicht genau wisst, wohin die Reise gehen soll, dann meldet Euch sehr gerne bei den Kolleginnen und Kollegen der Jugendberufsagentur. Dort erhaltet Ihr alle wichtigen Informationen sowie eine fundierte individuelle Beratung. Wir unterstützen Euch auch bei der Suche nach einem Praktikum vorab – in diesem könnt Ihr Stärken und Talente noch besser herausfiltern. Also probiert Euch aus und findet heraus, wie Eure berufliche Zukunft aussehen soll - es warten so viele Chancen auf Euch!“
Neu ab 1. April 2024: Praktikum zur Berufsorientierung, Mobilitätszuschuss und Anpassungen bei der Einstiegsqualifizierung
Ab April fördern Agenturen für Arbeit und Jobcenter Praktika zur Berufsorientierung in Betrieben. Dabei können auch notwendige Kosten, wie zum Beispiel Fahrt- oder Unterkunftskosten übernommen werden. Intensive Beratung zur Berufsorientierung und Berufswahl ergänzen dieses Förderinstrument.
Der Mobilitätszuschuss unterstützt junge Menschen, die bereit sind, für eine betriebliche Berufsausbildung umzuziehen. Mit dem Zuschuss können Auszubildende bis zu zwei Familienheimfahrten pro Monat im ersten Ausbildungsjahr finanziert bekommen.
Als drittes Element der Ausbildungsgarantie treten zum 1. April neue Regelungen bei der Einstiegsqualifizierung in Kraft. Sie kann nun in Teilzeit absolviert werden und die Mindestdauer wird von sechs auf vier Monate verkürzt. So können mehr Jugendliche und Betriebe die Einstiegsqualifizierung nutzen, beispielsweise auch mehr Menschen mit Behinderungen. Das trägt einem inklusiven Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Rechnung.
Schon mal online die eigenen Stärken checken oder sich über Berufe informieren?
Link zum Angebot Check-U:
https://www.arbeitsagentur.de/bildung/welche-ausbildung-welches-studium-passt
Link zu Berufe TV: https://web.arbeitsagentur.de/berufetv/start
Informationen zur Berufsberatung der Arbeitsagentur Essen:
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/essen/deine-berufsberatung-informiert
Informationen zur Jugendberufsagentur Essen: https://www.jba-essen.de/
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