Ausbildungs- und Arbeitsmarkt
Der Essener Ausbildungs- und Arbeitsmarkt im August
Der Essener Ausbildungs- und Arbeitsmarkt im August
Eckwerte des Ausbildungsmarktes
• Gemeldete Bewerber/innen (gegenüber Vorjahr): 3.719 (+58; +1,6%)
• Gemeldete Ausbildungsstellen (gegenüber Vorjahr): 3.093 (-152; -4,7%)
• Unversorgte Jugendliche: 756
• Unbesetzte Ausbildungsstellen: 882
• Berufsausbildungsstellen je Bewerber/in: 0,83
• Unbesetzte Berufsausbildungsstellen je Bewerber/in: 1,17
Eckwerte des Arbeitsmarktes
• Arbeitslosenzahl: 32.546
• Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich: -138 oder -0,4%
• Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -3.304 oder -9,2%
• Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 10,7 % (-0,1 Prozent-punkte)
• Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen - SGB III: 2,6% (Vorjahr: 3,6%)
• Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen - SGB II: 7,3% (Vorjahr: 8,0%)
1. Der Sommer der Berufsausbildung geht weiter !
„Wir bleiben am Ball“, versichert Andrea Demler, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen. „Es haben zwar viele Berufsausbildungen schon begonnen, aber auch in den nächsten Wochen ist ein Einstieg immer noch problemlos möglich. Es gibt zahlreiche Unterstützungs- und Förderangebote, um den Jugendlichen den Start in die Berufsausbildung zu erleichtern. Ob Assistierte Ausbildung flexibel oder betriebliche Einstiegsqualifizierung, die Jugendberufsagentur berät gerne zu allen Möglichkeiten“, ruft Demler die Unternehmen auf.
„Hotel Mama ist auf die Dauer auch keine Lösung“, wendet sich Demler ebenfalls an die Jugendlichen. „In den kommenden Wochen wird von uns alles Menschenmögliche unter-nommen, um jeden Jugendlichen, der noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle ist, zu unterstützen. Gemeinsam werden wir mit den jungen Menschen eine individuelle Perspektive entwickeln. Daher wählt eure Zukunft selbst und meldet euch“, ermuntert Demler die jungen Menschen.
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2020 meldeten sich 3.719 Bewerber/innen für Berufsausbildungsstellen (+1,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) bei der Berufsbera-tung.
Insgesamt wurden der Agentur für Arbeit Essen im gleichen Zeitraum 3.093 Ausbildungsstellen gemeldet. Das entspricht einem Rückgang von 152 Stellen und -4,7 % zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Aktuell gelten noch 756 Bewerber/innen als unversorgt (-13,5 % im Vergleich zu August 2020). Dem stehen 882 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber (-19,2 % im Vergleich zum Vorjah-resmonat).
Unbesetzte Ausbildungsstellen gibt es noch in fast allen Bereichen. Zu den TOP 10 gehören Verkäufer/in (107), Kaufmann/-frau im Einzelhandel (68), Medizinische/r Fachangestellte/r (61), Kaufmann/-frau – Büromanagement (57), Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (56), – Fachan-gestellte/r – Arbeitsmarktdienstleistungen (25), Fachverk.-Lebensm.handwerk-Fleischerei (24), Fachkraft Lagerlogistik (21), Handelsfachwirt (19), Koch/Köchin (18).
2. Der Arbeitsmarkt in Essen
„Für den August ist erneut ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit zu vermelden. Damit setzt sich der positive Trend, der seit März fast ununterbrochen auf dem Essener Arbeitsmarkt zu beobachten ist, weiter fort“, kommentiert Andrea Demler, die Vorsit-zende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen, den neuesten Arbeitsmarkt-report. „Insgesamt ist eine positive Entwicklung zu beobachten, die optimistisch stimmt“, analysiert Demler. „Es bleibt wichtig, Chancen der Weiterbildung zu nutzen, sowohl für die Beschäftigten als auch für arbeitsuchende Menschen. Die schnelle Ver-änderung der Arbeitswelt und der erhebliche Fachkräftebedarf erfordern dies.“
Arbeitslosigkeit
Im August waren in Essen 32.546 Personen arbeitslos gemeldet, 138 weniger als im Vormonat (-0,4 %). Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 10,7 % gesunken. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit in Essen um 3.304 Personen abgenommen (-9,2 %).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) ist die Zahl arbeitsloser Men-schen gegenüber dem Vormonat um 359 auf 7.149 Menschen gesunken (-4,8 %). Das waren 2.203 weniger als im August vergangenen Jahres (-23,6 %).
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
Im JobCenter Essen wurden im aktuellen Monat 25.397 Arbeitslose gezählt, 221 mehr als im Juli (+0,9 %). Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die Zahl der Arbeitslosen um 1.101 Perso-nen abgenommen (-4,2 %).
Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 15.640 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Juli um 18 Personen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Anstieg von 2.001 Frauen und Männern.
Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit
Im August waren in Essen 2.811 junge Menschen unter 25 Jahre arbeitslos gemeldet, 26 weniger als im Juli (-0,9 %) und 577 weniger als vor einem Jahr (-17,0 %). Mit 2.066 Personen entfällt das Gros auf das JobCenter (49 mehr zum Vormonat und 265 weniger zum Vorjah-resmonat). 745 junge Frauen und Männer wurden von der Agentur für Arbeit betreut, 75 weni-ger als im Juli und 312 weniger als vor Jahresfrist.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung lag im August bei 45.106 Personen. Das waren 520 Personen weni-ger als im Juli (-1,1 %) und 3.201 weniger als vor einem Jahr (-6,6 %). Die Unterbeschäfti-gungsquote beträgt 14,4 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III hat die Unterbeschäftigung gegenüber dem Vormonat um 435 auf 8.496 Personen gesunken (-4,9 %). Die Unterbeschäftigung im Rechtskreis SGB II lag mit 36.611 Personen um 84 Personen oder 0,2 % unter dem Wert des Vormonats.
Arbeitskräftenachfrage
Essener Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service insgesamt 855 Arbeitsstellen, 58 weniger als im Vormonat und 89 mehr als im Vorjahr. Im Bestand befanden sich zum Stichtag insgesamt 4.336 freie Stellen, 183 mehr als im Vormonat (+4,4 %) und 963 mehr als im Vorjah-resmonat (+28,6 %).
Kurzarbeit
Im August haben 13 Essener Betriebe für 127 potentiell betroffene Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Die Anzeigen auf Kurzarbeit haben damit im Vergleich zum Vorjahresmonat merk-lich abgenommen Das Anzeigevolumen liegt noch deutlich höher als vor Corona. Wie viele Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Demnach befanden sich im Februar 2021 in Essen 2.591 Betriebe in Kurzar-beit mit insgesamt 19.436 betroffenen Beschäftigten.
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