Der Arbeitsmarkt im Juli
Arbeitslosigkeit in Essen steigt
Eckwerte des Arbeitsmarktes
• Arbeitslosenzahl: 32.764
• Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich: +1.084 oder +3,4%
• Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +2.695 oder +9,0%
• Arbeitslosenquote (gegenüber Vormonat): 10,9% (+0,4%-Punkte)
• Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen - SGB III: 2,8% (Vorjahr: 2,4%)
• Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen - SGB II: 8,1% (Vorjahr: 6,8 %)
„Im Juli Ist die Arbeitslosigkeit in Essen angestiegen“, berichtet Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen, zur Monatsbilanz am Essener Arbeitsmarkt. „Im Juli sind 32.764 Essenerinnen und Essener ohne Job. Ein Ansteigen der Arbeitslosenzahlen ist einerseits auf auslaufende Arbeits- und Ausbildungsverträge zur Mitte des Jahres zurückzuführen, aber es lässt sich auch feststellen, dass der Arbeitsmarkt im Juli weniger Dynamik sprich weniger Einstellungen und damit Abgänge in Beschäftigung gezeigt hat. Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt aber weiter relativ stabil. Die Essener Arbeitgeber haben im Juli 871 Arbeitsstellen neu gemeldet, wenngleich die Betriebe in der Ferienzeit mit angezogener Handbremse unterwegs sind bei Neueinstellungen. Wir sind dennoch zuversichtlich, dass viele Menschen eine neue Beschäftigung finden werden. Doch trotz Nachfrage an Arbeitskräften ist der Abbau der Arbeitslosigkeit kein Selbstläufer, wenn etwa fehlende Qualifizierung den Weg in den Arbeitsmarkt erschwert. Wir setzen daher weiterhin konsequent auf individuelle Beratung und Vermittlung und bieten die passenden Qualifizierungen an. Die gestiegene Unterbeschäftigungsquote zeigt: Die Menschen auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind bereit und motiviert, sich veränderten Anforderungen zu stellen und sich zu qualifizieren. Und wir unterstützen sie dabei!“
Arbeitslosigkeit
Im Juli waren in Essen 32.764 Personen arbeitslos gemeldet, 1.084 mehr als im Vormonat
(+3,4 %). Die Arbeitslosenquote beträgt 10,9 Prozent, im Juni lag sie bei 10,5 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit in Essen um 2.695 Personen zugenommen (+ 9,0 %).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) ist die Zahl arbeitsloser Menschen gegenüber dem Vormonat um 412 auf 7.138 Menschen gestiegen (+6,1 %). Das waren 762 mehr als im Juli vergangenen Jahres (+12 %).
Entwicklung in der Grundsicherung
Im JobCenter Essen wurden im aktuellen Monat 25.626 Arbeitslose gezählt, 672 mehr als im Juni (+2,7 %). Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die Zahl der Arbeitslosen um 1.933 Personen zugenommen (+8,2 %).
Langzeitarbeitslosigkeit
Mit aktuell 13.696 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Juni um 35 Personen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Anstieg von 144 Frauen und Männern.
Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit
Im Juli waren in Essen 3.124 junge Menschen unter 25 Jahre arbeitslos gemeldet, 251 mehr als im Juni und 529 mehr als vor einem Jahr (+20,4 %). Mit 2.324 Personen entfällt das Gros auf das JobCenter (147 mehr zum Vormonat und 407 mehr zum Vorjahresmonat). 800 junge Frauen und Männer wurden von der Agentur für Arbeit betreut, 104 mehr als im Juni und 122 mehr als im Vorjahresmonat.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung lag im Juli bei 45.821 Personen. Das waren 568 Personen mehr als im Juni (+1,3 %) und 3.401 mehr als vor einem Jahr (+8,0 %). Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 14,7 Prozent. Im Rechtskreis SGB III hat die Unterbeschäftigung gegenüber dem Vormonat um 304 auf 8.495 Personen zugenommen (+3,7 %). Die Unterbeschäftigung im Rechtskreis SGB II lag mit 37.326 Personen um 2.541 Personen oder 7,3 % über dem Wert von vor einem Jahr.
Arbeitskräftenachfrage
Essener Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service insgesamt 871 Arbeitsstellen, 29 weniger als im Vormonat und 12 mehr als im Vorjahr. Im Bestand befanden sich zum Stichtag insgesamt 3.846 freie Stellen, 230 weniger als im Vormonat (-5,6 %) und 1.042 weniger als im Vorjahresmonat (-21,3 %).
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