Der Arbeitsmarkt im November

Arbeitslosigkeit in Essen gesunken

„Trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation ist die Arbeitslosenzahl in Essen im November zurückgegangen“, fasst Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen, die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zusammen. „33.126 Essenerinnen und Essener sind aktuell arbeitslos gemeldet. Verglichen mit dem Vorjahr zeigt sich, dass die schwächelnde Konjunktur auf den Arbeitsmarkt durchschlägt. So sind 1.381 Personen mehr arbeitslos als im Vorjahresmonat. Analog zur gesamten Arbeitslosigkeit in Essen ist auch die Arbeitslosigkeit der schwerbehinderten Menschen gestiegen, auf die wir anlässlich der Woche der Menschen mit Behinderung vom 25. November bis 3. Dezember besonders schauen. Denn 37 Prozent der rund 1.700 arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung sind als Fachkraft oder höher qualifiziert – Fachkräfte, die der Arbeitsmarkt dringend braucht. Trotz ihrer wertvollen beruflichen Erfahrungen und spezialisierter Kenntnisse, die sie mitbringen, gestaltet sich der Zugang zum Arbeitsmarkt für sie häufig deutlich herausfordernder. Diese Menschen außen vor zu lassen bedeutet jedoch besonders in einer Zeit, in der in allen Branchen Fachkräfte fehlen, auf entscheidendes Know-how zu verzichten. Wir appellieren daher an Unternehmen, mehr Schwerbehinderte zu beschäftigen und damit auch ihrer Beschäftigungspflicht nachzukommen, die aktuell in Essen weniger als die Hälfte der Unternehmen erfüllen. Mit dem Inklusions-Zertifikat, das wir am 3. Dezember als Arbeitsagentur auch in diesem Jahr wieder einem Essener Arbeitgeber verleihen, der mit bestem Beispiel voran geht, möchten wir informieren und Mut machen, Inklusion zu leben.“

Online-Infoveranstaltungen für Betriebe am 3. Dezember
Am 3. Dezember können sich Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber online über die vielfältigen Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten der Agenturen für Arbeit informieren, um Menschen mit Behinderungen einzustellen oder aus- und weiterzubilden. Das beginnt bei Beratung und finanzieller Unterstützung bei der benötigten technischen Ausstattung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen und reicht bis zu Förderungen bei Aus- und Weiterbildung. Für Arbeitsuchende und Beschäftigte mit Behinderungen besteht vom 25. November bis zum 3. Dezember in Online-Sprechstunden die Möglichkeit, mit bundesweit tätigen Unternehmen ins Gespräch kommen. Im direkten Austausch können sich die Teilnehmenden über Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Einschränkungen in den Unternehmen informieren und Kontakte mit potenziellen Arbeitgebern knüpfen.

Zur Teilnahme an den Online-Veranstaltungen der Digitalen Aktionswoche https://www.arbeitsagentur.de/k/digitale-aktionswoche-teilhabe für mehr Teilhabe am Arbeitsleben ist keine Anmeldung notwendig.

Weitere Informationen:
Internet-Seite der Regionaldirektion NRW:
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/themen-in-nrw/teilhabe

Förderung von Menschen mit Behinderung:
https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/foerderung-menschen-mit-behinderungen

Kontakt zur Reha-Spezialistin der Arbeitsagentur Essen: Telefon 0208 181-1065

Die Arbeitslosigkeit in Essen ist im November 2024 gesunken. 33.126 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 218 Personen weniger (-0,7 Prozent) als im Oktober, aber 1.381 Personen bzw. 4,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 10,8 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 10,5 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 7.419 Personen (230 Personen weniger als im Vormonat, aber 621 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 25.707 Arbeitslose registriert (12 Personen mehr als im Vormonat und 760 Personen mehr als im Vorjahr). Durch das JobCenter wurden rund 78 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im November waren in Essen 3.260 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 190 mehr als im Oktober und 362 mehr als vor einem Jahr (+12,5 %). Mit 2.583 Personen entfällt das Gros auf das JobCenter (252 mehr zum Vormonat und 304 mehr zum Vorjahresmonat). 677 junge Frauen und Männer wurden von der Agentur für Arbeit betreut, 62 weniger als im Oktober und 58 mehr als im Vorjahresmonat.

Die Unterbeschäftigung[1] lag im November bei 45.474 Personen. Das waren 28 Personen mehr als im Oktober (+0,1 %) und 374 mehr als vor einem Jahr (+0,8 %). Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 14,3 Prozent.

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 661 Stellen wurden im November neu gemeldet (71 weniger als im Vormonat und 58 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel/Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Verkehr und Lagerei, Baugewerbe. Aktuell befanden sich damit 3.443 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.

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