Frage der Woche
Wie helft ihr (ankommenden) Flüchtlingen aus der Ukraine?

Die Schüler der Liebfrauenschule in Ratingen haben spontan Geld gesammelt, um den Kriegsopfern in der Ukraine zu helfen.  | Foto: LFS
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Mehr als 80.000 Flüchtlinge aus der Ukraine sind bis gestern in Deutschland angekommen. Die Hilfsbereitschaft ist riesig - schon seit Ende Februar sind vielerorts private Spendensammlungen und Fahrdienste eingerichtet, um den Menschen zu helfen. Eine Übersicht findet ihr hier. 

Und die Zahl ukrainischer Flüchtlinge in Deutschland wird noch deutlich steigen. "Meine persönliche Prognose ist, dass die Ankünfte in diesem Jahr die Zahlen von 2015 auf jeden Fall übersteigen werden", sagte die Fluchtforscherin Birgit Glorius von der TU Chemnitz gegenüber tagesschau.de. Damals hatten rund 900.000 vor allem syrische Flüchtlinge Schutz in Deutschland gesucht. 

Schon 2,3 Millionen Ukrainer auf der Flucht

Laut der UNO-Flüchtlingshilfe haben bislang 2,3 Millionen Ukrainer ihre Heimat verlassen, die meisten von ihnen sind nach Polen geflohen. Auf der Flucht mangelt es an Nahrung, warmer Kleidung, Medikamenten und Hygieneartikeln. Deshalb sammeln aktuell viele Initiativen gerade diese Waren und bringen sie entweder ins Kriegsgebiet oder an die Grenzen. Privatleute und Institutionen sind mit Autos und Transportern an die Grenzen gefahren, um Müttern und Kindern die Flucht zu erleichtern. Mittlerweile läuft ein Großteil des Transports über Züge. 

Sach- oder Geldspenden?

Hilfsorganisationen erbitten vor allem Geldspenden, weil sie am besten wissen, was gebraucht wird, und dies bei Bedarf kaufen können. So hat der UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) beispielsweise 8.000 Decken nach Moldawien einfliegen lassen, weil dort Flüchtende unter Minustemperaturen litten. Sachspenden werden natürlich auch benötigt. Neben "erster Hilfe" auf der Flucht dann auch für ankommende Flüchtlinge. Denn die haben oft nur eine kleine Tasche dabei, ihnen fehlt es an fast allem. Vor allem Wohnraum wird momentan gesucht. Das kann ein Gästezimmer sein, das frei gemacht wird, oder ganze Wohnungen. Auch Hotelübernachtungen werden durch Spenden finanziert. Oder man verschenkt ein Möbelstück, eine Küchenausstattung oder Spielzeug für Kinder.

Infos über die Städte

Die meisten NRW-Städte haben dazu auf ihrer Homepage nähere Hinweise. In Essen etwa koordiniert die Ehrenamt-Agentur die Hilfe. Über ein Formular auf der Homepage kann man seine Hilfe anbieten - auch etwa Kinderbetreuung oder Übersetzungen sind dort gefragt. Später dann werden wahrscheinlich wieder ehrenamtlich Engagierte gesucht, die (wie 2015 auch) den Flüchtlingen bei der Orientierung, bei Behördengängen und Arztbesuchen helfen oder Deutschkurse anbieten. 

In unserer "Frage der Woche" wollen wir von euch wissen: Habt ihr schon gespendet oder anderweitig geholfen? Wie helft ihr ankommenden Flüchtlingen? Bevorzugt ihr Geld-, Sachspenden oder ehrenamtliche Unterstützung? 

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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