Kirche
Sieben Ehrenamtliche zum Dienst in der Seelsorge beauftragt

Vor dem Beauftragungsgottesdienst: Vordere Reihe v.li.n.re. Jutta Borgers , Sabine Bree, Sandra Engineer, Christian Hündlings, Malin Singraven (neue Ehrenamtliche in der Seelsorge), Assessorin Monika Kindsgrab. Hintere Reihe v.li.n.re. Pfarrer Uwe Matysik (Konvent für Krankenhausseelsorge), Maria Degner, Nicole Duesmann (neue Ehrenamtliche in der Seelsorge), Pfarrer Jan Vicari (Marktkirche), Pfarrer Wilfried Diesterheft-Brehme (Leiter der Ausbildung). | Foto: Kirchenkreis Essen/Stefan Koppelmann
  • Vor dem Beauftragungsgottesdienst: Vordere Reihe v.li.n.re. Jutta Borgers , Sabine Bree, Sandra Engineer, Christian Hündlings, Malin Singraven (neue Ehrenamtliche in der Seelsorge), Assessorin Monika Kindsgrab. Hintere Reihe v.li.n.re. Pfarrer Uwe Matysik (Konvent für Krankenhausseelsorge), Maria Degner, Nicole Duesmann (neue Ehrenamtliche in der Seelsorge), Pfarrer Jan Vicari (Marktkirche), Pfarrer Wilfried Diesterheft-Brehme (Leiter der Ausbildung).
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Zum zweiten Mal hat der Kirchenkreis Essen ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger zum Dienst in Altenheimen, Krankenhäusern und Gemeinden beauftragt. Mit einem Gottesdienst am Freitagabend (9.12.) in der Marktkirche beendeten die sieben Ehrenamtlichen ihre einjährige Ausbildung nach den professionellen Standards der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR); ihr Dienst beginnt im Januar.

„Unsere Kirche ist wie ein Netz, in das vielerlei Gaben und Fähigkeiten eingewoben sind“, begrüßte die stellvertretende Superintendentin des Kirchenkreises Essen, Assessorin Monika Kindsgrab, die neuen Ehrenamtlichen. „Sie schenken uns Ihre Zeit und Ihr Wissen, Ihr Können und Ihre Liebe, weil Sie für andere da sein wollen. Darüber freuen wir uns sehr, vielen Dank dafür und herzlich willkommen!“

Den Ausbildungskurs „Lebensspuren begleiten – Aus- und Fortbildung in Seelsorge für Ehrenamtliche“ hat Pfarrer Wilfried Diesterheft-Brehme, Altenheimseelsorger am Steeler Seniorenzentrum Martineum, im Jahr 2021 erstmals durchgeführt. Bei der Organisation des Angebots konnte er auf Mittel eines Innovationsfonds zurückgreifen, mit dem die Neuausrichtung des Kirchenkreises Essen gefördert werden soll.

Die Entscheidung, eine Ausbildung in Seelsorge zu absolvieren, kann mehrere Gründe haben: Dazu gehören oft das Ziel, schon vorhandene Kenntnisse in der Gesprächsführung zu vertiefen, ein Interesse an spirituellen und ethischen Fragen, die Suche nach Selbsterfahrung in einer Lerngruppe, die Weiterentwicklung des eigenen Seelsorgeverständnisses und natürlich auch der Wunsch, sich im Sinne der christlichen Nächstenliebe zu engagieren. Die Resonanz auf das Angebot ist hoch: Der dritte Durchgang, der im November dieses Jahres startete, war schnell ausgebucht; ein vierter wird zurzeit geplant.

„Lebensspuren begleiten“

Der einjährige Kurs „Lebensspuren begleiten – Aus- und Fortbildung in Seelsorge für Ehrenamtliche“ umfasst rund 150 Stunden und erfolgt nach den Richtlinien der Evangelischen Kirche im Rheinland; neben klassischen Methoden aus der Klinischen Seelsorgeausbildung (KSA) kommen Elemente aus Kunst und Spielpädagogik zum Einsatz. Aufeinander aufbauend durchlaufen die Teilnehmenden innerhalb eines Jahres die Module „Motivation“, „Kommunikation“, „Person“, „Spiritualität“, „Ethik“, „Altenheimseelsorge“, „Krankenhausseelsorge“ und „Kreativität“; im dritten Kurs kommen die Themenfelder „Inklusive Seelsorge“ und „Passantenseelsorge“ dazu.

Alle Ehrenamtlichen absolvieren ein Praktikum, das von Mentorinnen und Mentoren begleitet wird, und schließlich ein Abschlusskolloquium. In Kleingruppen werden Seelsorge-Protokolle besprochen; außerdem wird Supervision angeboten. Der Kurs ist für diejenigen, die im Anschluss mindestens zwei Jahre lang in einem selbst gewählten Seelsorgefeld des Kirchenkreises Essen tätig sind, kostenlos. Weitere Informationen und Ausbildungstermine stehen im Internet auf der Homepage engagiere-dich.de.

Hintergrund: Innovationsfonds des Kirchenkreises Essen

Der Ausbildungskurs „Lebensspuren begleiten – Aus und Fortbildung in Seelsorge für Ehrenamtliche“ ist eines von über zwanzig innovativen Projekten, mit denen der Kirchenkreis Essen derzeit an seiner Neuausrichtung arbeitet. Grundlage für ihren Start ist eine neue Konzeption, die die Kreissynode 2016 beschlossen hat. Zu ihrer Umsetzung wurde ein Innovationsfonds im Umfang von 1 Million Euro eingerichtet.

Gemeinden, Dienste und Einrichtungen, Gruppen und Einzelpersonen konnten sich in sechs Antragsphasen um eine Förderung von Initiativen bewerben, die sich an den Kriterien Anwaltschaft, Partizipation und Befähigung, Inklusion, Ehrenamt, Kommunikation mit neuen Zielgruppen und Milieus, Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung und verstärkte Vernetzung auf allen Ebenen orientieren.

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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