Die Aidshilfe Essen setzt auch dieses Jahr auf ein positives miteinander Leben
Nach 35 Jahren ist wieder alles „Ungewiss gewiss“!

Bereits zu Beginn der 80er Jahre wurde die Welt von einem Virus bestimmt. Auch wenn die Übertragung von HIV viel geringer erscheint, so war eine Diagnose in den 80er für viele das Todesurteil. Heute ist allerdings nicht das Sterben, sondern Diskriminierung der häufigste Grund, warum sich Menschen nicht testen lassen.

In der Behandlung hat sich viel getan. Die Meisten können gut mit HIV und Aids leben. Bei guter Behandlung ist die Infektion nicht mehr ansteckend.
Jedoch kehrte in diesem Jahr die Ungewissheit zurück. „Gehöre ich zur Risikogruppe?“ „Was passiert, wenn ich mich anstecke?“ Corona bestimmt auch das Leben von Menschen mit HIV. Viele erinnern sich an frühere Zeiten. Manche leben isoliert und können die notwendigen Schutzmaßnahmen kaum verkraften. Sie haben kein Umfeld, dass sie trägt.

Die Aidshilfe Essen e.V. war deshalb das gesamte Jahr vor Ort. Mit 35 Jahren Erfahrung mit einem Virus hat sich der Verein in seinem Jubiläumsjahr an die neue Situation angepasst – moderner und immer noch flexibel, zuverlässig und mutig. „Denn das Leben hört nicht auf.“, sagt Daniela Flötgen, Geschäftsführerin der Aidshilfe Essen e.V. Die Entschleunigung der letzten Monate hat den einzelnen Menschen wieder in den Vordergrund gerückt und Weiterentwicklung angeregt. „Wir bleiben weiterhin sichtbar mit und für die Menschen mit HIV. Wir sind Teil einer Gemeinschaft, die tragfähig diese Krise meistert. Neben all den Veränderungen des Zusammenlebens braucht es aber auch Altbewährtes. Deshalb begegnen wir uns am Welt-AIDS-Tag 2020 ganz bewusst und unter Einhaltung aller Maßnahmen.“

Veranstaltungen
am 1. Dezember

Die Zahlen sind in Nordrhein-Westfalen mit schätzungsweise 680 HIV-Neudiagnosen im Jahr 2019 gleichbleibend hoch. 230 Menschen wiesen zum Zeitpunkt der Diagnose bereits eine fortgeschrittene Schädigung des Immunsystems auf, darunter 110 Menschen mit einer aidsdefinierenden Erkrankung. 100 Menschen mit HIV starben in 2019 alleine in NRW.

Wer an der Gedenkveranstaltung am Weberplatz am Dienstag, 1. Dezember, um 18 Uhr oder am Gedenkgottesdienst in der Kreuzeskirche um 19 Uhr teilnehmen will, sollte sich formlos unter j.kulczak@aidshilfe-essen.de anmelden.

Die Veranstaltungen finden in Kooperation von Aidshilfe Essen e.V., Alt-Katholische Kirche, Evangelische Kirche, Diakoniewerk-Ev. Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und Sexualität, Katholische Kirche, Netzwerk Kirchliche AIDS-Seelsorge statt.

Autor:

Lokalkompass Essen-Steele aus Essen-Steele

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