Reitgemeinschaft 77 aus Dellwig plant Projekte
Mehr Kinder aufs Pferd

Ganzjährig draußen reiten zu können, mehr Kinder und Jugendliche aufs Pferd zu bekommen und inklusive Angebote zu machen - das sind die Wünsche der Reitgemeinschaft 77 aus Dellwig. Foto: Plankert-Steen
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Mindestens zehn neue Anfragen wöchentlich bekommt die Reitgemeinschaft 77 aus Dellwig, rund 50 Kinder und Jugendliche stehen bereits auf der Warteliste. Gern würde der Verein entsprechende Angebote, auch inklusive, machen, doch der Zustand der Anlage lässt es derzeit einfach nicht zu. Das soll sich in diesem Jahr ändern.

Von Sara Drees

Dellwig. "Nach ein paar trockenen, sonnigen Tagen wie jetzt im März sehen unsere Plätze einfach blendend aus", erzählt die Vorsitzende Michaela Plankert-Steen.
Doch das ist leider nicht immer so: Der kleinere Dressurplatz ist nicht überdacht. Und der größere Reitplatz ist zwar wunderschön und toll gelegen, doch erfüllt die vor vielen Jahren angelegte Drainage ihren Zweck leider nicht mehr. "Es muss nur mal zwei Tage am Stück regnen - und schon steht alles unter Wasser, so dass der Platz tagelang nicht mehr zu benutzen ist", so Plankert-Steen.
Zwei große Projekte stehen deshalb in diesem Jahr in Dellwig an. Zunächst soll der Dressurplatz eine 20x40-Standardüberdachung erhalten. Die Hälfte der Gesamtkosten von 150.000 Euro, also 75.000 Euro, sollen durch das NRW-Förderprogramm "Moderne Sportstätten" getragen werden, die andere Hälfte finanziert der Verein durch eigene Mittel. "Das ist eine hohe Fördersumme, über die wir uns sehr freuen, aber die natürlich lange Entscheidungswege mit sich bringt", weiß die erste Vorsitzende. Trotzdem ist sie optimistisch, die Überdachung bis zum nächsten regnerischen Herbst realisieren zu können.
Die nicht mehr funktionstüchtige Drainage auf dem großen Reitplatz soll auf anderem Wege finanziert werden: über eine Fundraising-Aktion. Auf der Plattform betterplace.org stellt der Verein sein Vorhaben vor: "Wir möchten unsere Reitplätze erneuern beziehungsweise überdachen. Wenn wir diese Projekte umsetzen, können wir ganzjährig draußen reiten und mehr Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, das Reiten bei uns auszuüben."

An Arbeitskraft mangelt es nicht

Doch für die notwendige Sanierung des 40 x 80 Meter großen Platzes mit Drainage und neuem Reitplatzsand braucht es noch einmal rund 20.000 Euro, neben den Spenden soll deshalb jetzt auch ein Förderantrag bei den Sport - und Bäderbetrieben Essen (SBE) gestellt werden.
"Für die Umsetzung stehen uns viele tatkräftige und aktive Helfer aus dem Verein zur Verfügung. An Arbeitskraft fehlt es uns nicht, jedoch benötigen wir eine Fachfirma, die uns bezüglich des Wasserablaufs berät und darüber hinaus benötigen wir im Anschluss eine große Menge an Reitplatzsand. Sobald wir das benötigte Budget zusammen haben, würden wir gerne starten", erklärt Plankert-Steen. Spätestens im Herbst sollte die Neugestaltung erfolgen, um das Winterhalbjahr besser als zuletzt zu überbrücken.
Deshalb macht sie noch einmal Werbung für die Angebote der Reitgemeinschaft 77: "Wir sind ein großer Reitverein mit circa 240 Mitgliedern, der seit vielen Jahren aktiv die Kinder- und Jugendarbeit pflegt - mit unserem Ponyclub sogar schon ab einem Alter von drei Jahren. In unserer Umgebung gibt es kaum Reitvereine, die Schulpferde zur Verfügung stellen und einen Schulbetrieb für Reiter anbieten." Gern würde der Verein die Kapazitäten in diesem Bereich erhöhen, was nur aufgrund der äußeren Umstände bisher nicht möglich ist. Immer wieder müssen die Reiter wetterbedingt auf die kleinere Reithalle ausweichen, können die großen Außenbereiche nicht nutzen. "Unser Ziel wäre es, den schön gelegenen Reitplatz in einen ganzjährig bereitbaren Zustand zu versetzen und somit noch mehr Kindern, Jugendlichen, wie auch Erwachsenen die Möglichkeit zu bieten, regelmäßig draußen reiten zu können."

Mehr soziale Angebote machen

Auch das Thema Inklusion im Reitsport soll intensiver verfolgt werden. "Wir bekommen auch viele Anfragen von Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen." Therapeutisches Reiten hätte es in der Vergangenheit schon gegeben, momentan sei die Halle aufgrund der fehlenden Ausweichmöglichkeiten aber eben rund um die Uhr belegt.
Ein persönlicher Herzenswunsch der Vorsitzenden, die selbst Sozialarbeiterin ist, ist es zudem, die Preisgestaltung des Vereins so aufrecht zu erhalten, dass auch sozialschwache Familien die Möglichkeit erhalten, ihren Kindern das Hobby Reiten zu ermöglichen. Die Mitglieder der Reitgemeinschaft 77 in Dellwig wünschen sich, ganzjährig draußen reiten zu können. Weil die Platze saniert beziehungsweise überdacht werden müssen, ist das derzeit häufig nicht möglich. Fotos: Michaela Plankert-Steen Zu den Angeboten des Vereins gehören Ponyclub, Longenstunden, Abteilungsstunden, Reitstunden für fortgeschrittene Reiter sowie Springstunden.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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