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14 Ehrenamtliche nehmen ihren Dienst in der Seelsorge auf

Unser Titelbild zeigt die 14 neuen ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger vor dem Altar der Marktkirche. Vordere Reihe links im Talar Assessorin Monika Kindsgrab, die die Beauftragung vornahm; ganz rechts Kursleiter Pfarrer Wilfried Diesterheft-Brehme. | Foto: Kirchenkreis Essen/Achim Pohl
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  • Unser Titelbild zeigt die 14 neuen ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger vor dem Altar der Marktkirche. Vordere Reihe links im Talar Assessorin Monika Kindsgrab, die die Beauftragung vornahm; ganz rechts Kursleiter Pfarrer Wilfried Diesterheft-Brehme.
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Zum dritten Mal hat der Kirchenkreis Essen am Freitag (15.12.) in der Marktkirche ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger zum Dienst beauftragt: Die 14 neuen Mitarbeitenden haben die einjährige Ausbildung nach den Standards der Evangelischen Kirche im Rheinland erfolgreich absolviert und werden in Altenheimen und Krankenhäusern, im Pfarramt für Inklusion und für die Passanten-Seelsorge in der Essener Innenstadt tätig sein. Ihr Dienst beginnt im Januar.

„Unsere Kirche ist wie ein Netz, in das vielerlei Gaben und Fähigkeiten eingewoben sind“, begrüßte die stellvertretende Superintendentin des Kirchenkreises Essen, Assessorin Monika Kindsgrab, die neuen Ehrenamtlichen. „Sie schenken uns Ihre Zeit und Ihr Wissen, Ihr Können und Ihre Liebe, weil Sie für andere da sein wollen. Darüber freuen wir uns sehr, vielen Dank dafür und herzlich willkommen!“

Die Entscheidung, eine Ausbildung in Seelsorge zu absolvieren, kann mehrere Gründe haben: „Dazu gehören oft das Ziel, schon vorhandene Kenntnisse in der Gesprächsführung zu vertiefen, ein Interesse an spirituellen und ethischen Fragen, die Suche nach Selbsterfahrung in einer Lerngruppe, die Weiterentwicklung des eigenen Seelsorgeverständnisses und natürlich auch der Wunsch, sich im Sinne der christlichen Nächstenliebe zu engagieren“, erläutert Pfarrer Wilfried Diesterheft-Brehme, der die Ausbildung leitet.

Im Hinblick auf die jüngste Ausbildung hebt er die große Altersspanne hervor: Die jüngste Ehrenamtliche ist Jahrgang 1989, gefolgt von 1982, 1978 und 1976; die beiden Ältesten sind Jahrgang 1951 und 1950. „Einige unserer neuen Ehrenamtlichen stehen noch voll im Berufsleben und haben sich trotzdem für die Seelsorgetätigkeit entschieden – Respekt!“ Aber auch die entstandene Gemeinschaft verdiene Beachtung: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben nicht nur intensiv an den Kursthemen gearbeitet, sondern auch mit großer Leidenschaft zusammen gekocht – aus den Rezepten und einigen Erinnerungen ist am Ende das Kochbuch ‚Gutes für Leib und Seele‘ entstanden. Ich sehe darin einen schönen Beleg für den guten Zusammenhalt in der Gruppe, der sich nicht zuletzt positiv auf die mitunter anstrengende Lernerfahrung ausgewirkt haben dürfte.“

Die Ausbildung dauert ein Jahr

Der einjährige Kurs „Lebensspuren begleiten – Aus- und Fortbildung in Seelsorge für Ehrenamtliche“ umfasst rund 150 Stunden und erfolgt nach den Richtlinien der Evangelischen Kirche im Rheinland; neben klassischen Methoden aus der Klinischen Seelsorgeausbildung (KSA) kommen Elemente aus Kunst und Spielpädagogik zum Einsatz. Aufeinander aufbauend durchlaufen die Teilnehmenden zunächst die Module „Motivation“, „Kommunikation“, „Person“, „Spiritualität“, und „Ethik“.

Im zweiten Abschnitt werden die erworbenen Kenntnisse auf verschiedene Praxisfelder wie etwa die Altenheim- und die Krankenhausseelsorge übertragen. Schwerpunkt des dritten Teils sind Praxistage in verschiedenen Einrichtungen, die von Mentorinnen und Mentoren begleitet werden. Außerdem wird eine begleitende Supervision in Kleingruppen angeboten. Der Kurs ist für diejenigen, die im Anschluss mindestens zwei Jahre lang in einem selbst gewählten Seelsorgefeld des Kirchenkreises Essen tätig sind, kostenlos. Weitere Informationen und Ausbildungstermine stehen im Internet auf der Homepage engagiere-dich.de/lebensspuren.

Die Einsatzorte im Überblick

Petra Bortz: Philippusstift/Haus Berge; Doris Frost: Mediclin Fachklinik Rhein/Ruhr; Michael Hartlieb: Alfried-Krupp-Krankenhaus Rüttenscheid; Katrin Janßen und Claudia Tolksdorf: Universitätsklinikum Essen; Bärbel Kersten: Alfried-Krupp-Krankenhaus Steele; Katrin Knur: Elisabeth Krankenhaus; Ulrich Murschall: Heinrich-Held-Haus des Diakoniewerks Essen; Stephanie Schnücke: Seniorenzentrum Paulushof; Heike Reichelt: Pfarramt für Inklusion des Kirchenkreises Essen; Petra Weber: Seniorenzentrum Martineum und Passanten-Seelsorge an der Marktkirche; Anna-Katharina Klassen, Michael Kampert: Passanten-Seelsorge an der Marktkirche; Dr. Annemarie Jochheim: Einsatzort noch offen.

Innovative Projekte des Kirchenkreises Essen

Die Ausbildung „Lebensspuren begleiten – Aus und Fortbildung in Seelsorge für Ehrenamtliche“ ist eines von mehreren Projekten, die der Kirchenkreis Essen in den vergangenen Jahren mithilfe eines Innovationsfonds gestartet hat. Grundlage für den Aufbau des Kurses durch Pfarrer Wilfried Diesterheft-Brehme war eine neue Konzeption, die im Jahr 2016 durch die Kreissynode beschlossen wurde. Weil sich die Ausbildung bewährt hat, wird sie mittlerweile aus regulären Haushaltsmitteln finanziert. Die Resonanz auf das Angebot ist hoch: Auch der vierte Durchgang war schnell ausgebucht; für einen fünften – Start wird im Januar 2025 sein – läuft derzeit die Bewerbungsfrist.

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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